Grenzüberschreitende Verzehrsempfehlung für Fisch

Ernährung

Empfehlungen für Fische aus Gewässern in RP, SL und LUX

Die Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken in Rheinland-Pfalz, die Umweltministerin Anke Rehlinger im Saarland und die luxemburgischen Minister für Gesundheit, Mars di Bartolomeo, und Wasserwirtschaft, Jean-Marie Halsdorf kamen im Juni 2012 überein, für geangelte Fische in grenzüberschreitenden Flüssen gemeinsame Verzehrsempfehlungen an die Verbraucher weiter zu reichen.

Die erste Empfehlung sieht keine Einschränkungen für Fische aus der Our vor, jedoch für fettreiche Fische aus der Grenz-Mosel und Grenz-Sauer. Sie sind zu stark mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) belastet.

Die neuen Empfehlungen richten sich vor allem an die Angler an den Grenzgewässern und werden von der Grenzfischereikommission sowie des PCB-Expertenkreises zusammengetragen.

Im Fokus stehen die verbotenen PCB-Chemikalien, die wegen ihrer Feuerhemmung, Wasserabweisung und der Eigenschaften keinen Strom zu leiten in Transformatoren, als Hydrauliköle oder Fugenmaterial weit verwendet und sind als Rückstand in der Natur äußerst langlebig. Sie reichern sich vor allem im Fettgewebe von beispielsweise Fischen an.

Die Zufuhr aus PCB-belasteten Fischen kann nach Angaben der Lände deutlich reduziert werden, wenn vor dem Verzehr die Haut samt Unterhautfett entfernt wird.

Our

Sämtliche an der Our durchgeführten Untersuchungen haben ergeben, dass die PCB-Gehalte in allen untersuchten Fischarten weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Daher werden keine Einschränkungen zum Verzehr der Fische aus der Our ausgesprochen.

Grenz-Sauer

Die Untersuchungsergebnisse von Fischen der Grenz-Sauer lassen eine erkennbare PCB-Belastung erkennen. Allerdings zeigen nur die fettreichen Fische - nämlich Aale, große Brachsen und große Welse - gelegentliche Überschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte auf. Daher wird empfohlen, keinerlei Aale, große Brachsen (über 40 Zentimeter) und große Welse (über 60 Zentimeter) zu verzehren. Für alle anderen Fischarten gelten keine Verzehrbeschränkungen.

Grenz-Mosel

Die Untersuchungsergebnisse von Fischen in der Grenz-Mosel zeigen eine deutliche PCB-Belastung. Von den untersuchten Fischarten weisen in der Regel auch hier Aale, große Brachsen und große Welse Überschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte auf. Bei jungen Weißfischen wie Rotaugen liegt der PCB-Gehalt jedoch erheblich unter den gesetzlichen Grenzwerten. Daher gilt folgende Empfehlung für Fische, die in der Grenz-Mosel geangelt werden: Gelb- und Blankaal aller Größen sowie Weißfische über 40 und Welse über 50 Zentimeter Größe sollen nicht verzehrt werden.

roRo

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