Grünkohlsaison naht
Ernährung
Kühle Nächte bringen Grünkohl in Stimmung
Wenn die Tage kürzer und kälter werden, bedeutet das für viele Norddeutsche kulinarische Hochsaison: Die Grünkohlsaison wird eingeläutet. Sobald sich der Grünkohl durch die niedrigen Temperaturen in den Nächten auf den Winter einstellt, kann das Gemüse nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes geerntet werden. Zwar ist der Grünkohl über Norddeutschland hinaus kaum bekannt, wo man ihn kennt, wird er aber gebührend gewürdigt. So verwundert es kaum, dass die Anbaufläche deutschlandweit in den vergangenen Jahren konstant bei etwa 1.000 ha liegt. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik in Niedersachsen wurden 2011 in Niedersachsen auf 497 ha knapp 6.000 t Grünkohl geerntet, das war rund ein Drittel der bundesdeutschen Erzeugung. Auch in diesem Jahr können die Landwirte eine gute durchschnittliche Ernte erwarten.
Neben Niedersachsen spielt lediglich Nordrhein-Westfalen beim Anbau des auch als Braun- Winter-oder Frostkohl bekannten Gemüses eine größere Rolle. „Während Niedersächsischer Grünkohlvor allem gefrostet wird, kommt er in Nordrhein-Westfalen auch in Dosen und Gläser“, erklärt Gemüseanbauberater Dieter Weber von der Landwirtschaftskammer Ni8edersachsen. Dass Grünkohl über Norddeutschland hinaus unbekannt geblieben ist, liegt dem Anbauberater zufolge nicht an seinen Anforderungen – denn die sind eher bescheiden. Die Anbauregionen in Niedersachsen rund um Oldenburg, Langenförden, Bremen, Hannover und Lüneburg zeichnen sich daher auch weniger durch besonders gute Böden aus, sondern durch ihre Nähe zu großen Absatzmärkten. Aufwändig ist bei Grünkohl hingegen die Ernte, die bis heute von Hand erfolgt und als Qualitätsmerkmal gilt.
Übrigens ist Grünkohl an sich keine schwere Kost: Gerade einmal 34 Kilokalorien pro 100 g machen das vitaminreiche Gemüse zu einer Empfehlung für jeden, der auf gesunde Ernährung achtet. „Sein Fett weg“ bekommt der Grünkohl vor allem bei traditioneller Zubereitung als „Grünkohl mit Pinkel“, wenn er mit Hafergrütze, Schweineschmalz, Zwiebeln und den im norddeutschen Raum als „Pinkel“ bekannten Grützwürsten gegart wird.
LPD