Gutes im Fruchtsaft

Ernährung

Bunte Fruchtsaftgetränke im Sommer

Die Regale bieten meterweise Fruchtsäfte und -nektare an und mittlerweile können Verbraucher sich das ganze Jahr über mit allen flüssigen Früchten versorgen. Einfach und unkompliziert – und wer etwas mehr Zeit hat, kann sich ein gesundes und ausgewogenes Mixgetränk zubereiten, teilt der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) mit. Gelegenheiten dazu gibt es viele: zum Frühstück, als schnelle Zwischenmahlzeit oder als Energiekick nach dem Sport. Oder auch nur, weil es schmeckt.

Der Geschäftsbericht der deutschen Fruchtsaft-Industrie aus dem Jahr 2008 weist 410 Fruchtsafthersteller mit rund 7.500 Beschäftigte aus. Der Gesamtumsatz betrug 4,1 Milliarden Euro. Rund 800.000 Tonnen Obst wurden verarbeitet, vier Milliarden Liter Fruchtsäfte, Fruchtnektar und Fruchtsaftgetränke hergestellt. 1,2 Milliarden Liter wurden importiert, 0,8 Milliarden exportiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschalnd liegt bei derzeit 37,4 Liter.

Was ist drin aus welcher Quelle?
Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe: Die ganze Welt der Nährstoffe findet sich auch in der ganzen Welt der Früchte. Serotonin ist beispielsweise das „Zauberwort“ für die gute Laune. Ein Botenstoff, der im Gehirn gebildet wird und bei Mangel zu depressiver Stimmung und schlechter Laune führt.
Serotonin ist in Bananen, Ananas oder auch in reiner Schokolade enthalten. Aber von dort gelangt er nicht direkt in das Gehirn, sondern nur über die Vorstufe Tryptophan. Tryptophan kommt in eiweißhaltigen Lebensmitteln vor und braucht eine Kombination aus Zucker und Eiweiß, um den Glücksstoff bilden zu können. Das Rezept für gute Laune kann dann sein: exotische Säfte in Kombination mit Milch oder Joghurt. Die Milchprodukte liefern Tryptophan, die Säfte Serotonin und Zucker.

Was Säfte zu bieten haben

Inhaltsstoff

Gut für

Fruchtsaftquelle

Carotinoide / Provitamin A

Sehkraft, Immunsystem, schützt die Haut vor Alterung durch freie Radikale

Karottensaft, Pfirsich- oder Aprikosennektar. Tomatensaft

Eisen

Blutbildung, kräftige Fingernägel

Traubensaft

Kalium

Muskelfunktion

Apfel-, Orangen-, Traubensaft

Magnesium

Muskelfunktion, Belastbarkeit

Orangen-, Sanddorn

Natrium

Reizweiterleitung in Muskeln und Nerven

Gemüse-, Apfelsaft

Phenolsäure

Schutz gegen Krankheitserreger

Orangen-, Traubensaft, Kirsch-, Johannisbeernektar

Serotonin

Gute Laune

Ananassaft, Bananennektar

Traubenzucker

Schnelle Energiebereitstellung

Traubensaft

Vitamin C

Schöne Haut, Immunsystem

Orangen-, Grapefruchtsaft

Q: VdF

Um Wasser- und Mineralstoffverluste nach dem Sport schnell wieder auszugleichen, wird die Apfelschorle immer beliebter. Mit ihrem natürlichen Gehalt an Fruchtzucker sorgt sie für eine schnelle Regeneration der Glykogendepots.

Saft oder Konzentrat?
Steht auf der Verpackung Fruchtsaft drauf, dann ist auch 100 Prozent Frucht drin. In der Regel wird in Deutschland auch kein Zucker hinzugesetzt. Die Fruchtsaft-Verordnung erlaubt nur eine zusätzliche Zuckerung, wenn die Früchte wetterbedingt zu wenig Eigenzucker besitzen. Bis zu 15 Gramm je Liter sind erlaubt, was auch als „Korrekturzuckerung“ auf dem Etikett verzeichnet sein muss, erklärt der VdF.
Die Fruchtnektarverordnung regelt den Fruchtgehalt bei Nektar. So muss Orangennektar mindestens 50 Prozent Fruchtsaft enthalten, Aprikosennektar mindestens 40 und Johannisbeernektar mindestens 25 Prozent. Kirschen oder Johannisbeeren eignen sich allein geschmacklich nicht zur reinen Fruchtsaftherstellung.

Säfte, Schorlen, Wasser
Fruchtsäfte sind in den letzten Jahren in Kritik geraten, weil auch Fruchtzucker dick machen kann. Das hatte im letzten Jahr das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in seiner DONALD-Studie belegt. Auch die Krankenkassen weisen auf Wasser und ungesüßte Tees als „klassische Durststiller“ hin. Fruchtsäfte stehen auf der DGE-Pyramide in der Getränkekategorie im ungünstigen Bereich. Kalorisch Besser sind Schorlen, die in einem Verhältnis zu drei Teilen Mineralwasser hergestellt sind.
Doch das ist zu einfach. Im Rahmen der Aktion „5 am Tag“ kann ein Glas Fruchtsaft eine Portion Obst und Gemüse ersetzen und steht daher auf der Pyramide bei den pflanzlichen Nahrungsmittel auf der gleichen günstigsten Stufe wie festes Obst und Gemüse sowie Salate.
Und preiswürdiger als Smoothies sind Fruchtsäfte allemal.

Ginger Cobbler VdFGinger Cobbler
Zutaten für einen Drink
5 g frischen Ingwer, 150 ml Orangensaft, 20 ml Sanddornsaft, 10 ml Limettensaft, 3 bis 4 Kumquats, 1 TL brauner Zucker, Crushed Ice

Zubereitung
Ingwer schälen, fein reiben und mit den Säften mischen (später eventuell duch ein feines Sieb passieren). Kumquats heiß waschen, dann längs vierteln, Stielansatz und Kerne entfernen. Mit dem Zucker in ein hohes Glas geben und zerdrücken. Mit Crushed Ice füllen, und dann mit dem Saftgemisch aufgießen und umrühren. Mit einer Kumquat garnieren und mit einem Strohhalm servieren.

Guten Durst

roRo; Tabelle und Rezept/Foto: VdF

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