Hasen, Eier, Lämmer

Ernährung

Ostern: Hasen, Eier, Lämmer

Vor allem zu Ostern rückt der Hase in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Der Naturschutz fokussiert sich schon länger auf Meister Lampe. Seine Zahl wird immer geringer und keiner weiß genau warum. Die Universität Kassel forscht an der naturschutzfachlichen Verbesserung der Lebensbedingungen. Der Feldhase ist wegen seiner weiten Verbreitung und spezifischen Lebensraumansprüche als Indikator für andere Wildtiere mit vergleichbaren Ansprüchen.

Ökolandbau sichert Feldhasen
Häufig wird angenommen, so das Team um Prof. Dr. Gert Rosenthal vom Fachgebiet Ökologische Standort- und Vegetationskunde, dass die Bedrohung des Feldhasen nicht von seinen natürlichen Fressfeinden wie dem Fuchs ausgehe, sondern von der stark intensivierten Landwirtschaft, die ihm ungünstige Lebensbedingungen beschert. Der ausgewogene Speiseplan eines Feldhasen besteht aus einer abwechslungsreichen Ernährung aus Klee, Wildkräutern, Klatschmohn und Karotten. Da das Angebot an Wildkräutern in intensiv genutzten Agrarlandschaften dürftig ist, müssen Hasen auf eine reichhaltige Ernährung verzichten und weitgehend auf Weizenhalme, Raps und andere Kulturpflanzen zurückgreifen. Früher waren Landwirte verpflichtet, einen Teil der Ackerflächen brach fallen zu lassen, um Subventionen zu erhalten. Diese Flächen boten Wildtieren Rückzugsräume und Platz für Wildpflanzen. Heute wächst auf den ehemaligen Brachen vorwiegend Mais für die entstehenden Biogasanlagen. Daher fordert die Deutsche Wildtierstiftung, den Naturschutz in der Landwirtschaft gezielt zu honorieren.
1998 wurde die Hessische Staatsdomäne auf ökologischen Landbau umgestellt. Das hat nach Forschung der Uni Kassel dem Feldhasen Vorteile bereitet. Insbesondere die vielfältige Fruchtfolge und der Kleeanbau bieten dem Tier abwechslungsreiche Nahrung.

Thema Osterfeuer:
Die Feuerwehren erinnern, daran, dass Osterfeuer angemeldet werden sollten. Damit vermeiden die Feiernden einen Fehleinsatz der Feuerwehr, der unter Umständen gebührenpflichtig ist. Verwendet werden sollten nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz. Kunststofftüten oder autoreifen haben im Feuer nichts verloren. Strohballen sind zwar eine beliebte aber nicht ungefährliche Sitzgelegenheit. Sie können sich durch die Hitzeeinstrahlung selbst entzünden.

Auf die Eierschale achten
Die Berliner Verbraucher Initiative weist zu Ostern auf die Eierschale hin, um bunte Eier haltbar zu machen. Vorausgesetzt, die Schale hat keine Risse, sind eigenhändig hart gekochte und gefärbte Eier im Kühlschrank etwa vier Wochen haltbar. Gewöhnliche Frühstückseier werden an ihrem stumpfen Ende angepikt, damit die Luft, die sich beim Kochen ausdehnt, entweichen kann und keine Risse entstehen. So ein Löchlein ließe aber bei Ostereiern die Farbe direkt ins Innere. Schalenschäden lassen sich jedoch auch auf andere Weise vermeiden:
Setzen Sie die Eier in kaltem Wasser an. So werden sie langsamer erhitzt und platzen nicht so leicht.
Lassen Sie Eier nach einem kurzen Aufkochen nur leise weiter köcheln. Hüpfen die Eier im sprudelnd kochenden Wasser umher, nehmen sie leichter Schaden.
Verwenden Sie Eier, die schon sieben bis 14 Tage alt sind. Ihre Luftkammer ist größer, ihr Inneres flexibler.
Wer zu fertig gefärbten Eiern aus dem Supermarkt greift, hat es in Sachen Haltbarkeit leichter: Wie auch die eingesetzten Farbstoffe ist das Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung angegeben: Bis zu fünf Wochen sind industriell gekochte und gefärbte Eier haltbar. Weist die Schale Risse auf, sollten sie jedoch deutlich früher gegessen werden. Oft werden gefärbte Eier zudem einzeln angeboten. An der Bäcker-Theke oder am Tresen des Cafés fehlt dann die hilfreiche Kennzeichnung. „Das Verkaufspersonal muss zwar über das Haltbarkeitsdatum Auskunft geben können. Weil Sie aber über die Lagerbedingungen bis zum Verkauf nichts wissen, sollten Sie solche Eier möglichst bald essen“, so Laura Gross, Ernährungsreferentin der Verbraucher Initiative.
Damit die Familie nicht noch wochenlang Eier-Brote essen muss, können die hart gekochten Ostereier vielfältig verwendet werden. „Zu Salzkartoffeln sind hart gekochte Eier in Petersilien-Soße ein schnelles Frühlingsgericht“, schlägt Laura Gross vor. Auch in Heringssalat oder Salatdressing machen sie noch lange nach Ostern Freude.
Das Brandenburger Gesundheitsministerium weist darauf hin, dass die im Supermarkt gefärbten Eier mit Lebensmittelfarben behandelt sind. Das ist gesundheitlich unbedenklich. Die verwendeten Farben müssen auf der Verpackung gekennzeichnet sein. Wer jedoch keine Naturfarben verträgt, die oft mit Azofarbstoffen verwendet werden, kann auf natürliche Farbstoffe zurückgreifen: Zwiebelschalen und Rote Beete-Saft färben die Eier auch – aber nicht so intensiv.

Importeier
Nicht alle Eier im Laden stammen aus Deutschland. Der Strukturwandel nach dem Käfigverbot hat die Anzahl der Legehennen in Deutschland weiter zurück gehen lassen. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wurden 2009 insgesamt sieben Milliarden Eier im Wert von 540,7 Millionen Euro aus dem Ausland eingeführt. Eine Milliarde mehr als im Jahr 2008. Das Amt sieht einen direkten Zusammenhang zwischen der hier zurückgehenden Eierproduktion und dem Anstieg von Importeiern. Der Durchschnittsdeutsche verzehrt 214 Eier im Jahr. Jedes dritte kommt aus dem Ausland.
Wer wissen möchte woher die Eier kommen, muss die Verpackung öffnen. Eier von einer deutschen Packstelle müssen nicht aus heimischer Produktion sein, warnt das Landwirtschaftsministerium Schleswig-Holstein. Übe die wirkliche Herkunft informiert nur der Stempel direkt auf dem Ei. Brandenburger Eier tragen die „12“, Eier aus Baden-Württemberg die „08“ und aus dem hohen Norden die „01“.

Schokoprodukte von bester Qualität
Rechtzeitig vor Ostern hat das Hessische Landeslabor Schokoladenartikel wie Hasen, Eier, gefüllte Schokoladen, Pralinen und Süßwaren untersucht. Mark Weinmeister, Staatssekretär aus dem hessischen Verbraucherministerium: „Der Verbraucher kann die Schokoartikel aus dem Handel und handwerklicher Herstellung ohne Bedenken essen.“ Frischemängel allerdings gab es bei Ostereiern. Hier kann der Konsument selbst tätig werden und die Schale begutachten. Schalenrisse haben größtenteils die Mängel hervorgerufen, so Weinmeister.

Lammrückenfilet mit Orangen-Safran-Sauce

Zutaten (für vier Personen)
800 g Lammrückenfilet; je 1 Bund Kerbel und Koriander, fein gehackt, 4 EL Rapsöl; Salz, Pfeffer, Paprikapulver; 3 Schalotten, in Spalten; 1 unbehandelte Orange, Zesten, 250 ml Orangensaft; einige Safranfäden, 100 g Zucchini, 300 g Kirschtomaten, geviertelt; 1 Bund Frühlingszwiebeln, in Ringen; 1 EL Kräuterbutter; 80 g Schmand; Petersilie

Zubereitung:
Lammfilets in dicke Scheiben schneiden und zu Medaillons formen, Knoblauch mit Kräutern und 2 EL Öl verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Fleisch mit der Pastete bestreichen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Lammfleisch in 2 EL Öl rundum ca. 5 min braten, herausnehmen und warm stellen. Schalotten und Orangenzesten in Bratensatz kurz dünsten, mit Orangensaft kurz ablöschen, Safran unterrühren, Bratensatz einkochen, bis er die dickliche Konsistenz einer Sauce erreicht hat. Zucchini putzen, waschen und mit dem Gemüse-Spiralschneider in Zucchini-Spaghtetti schneiden (ersatzweise mit dem Sparschäler abziehen und diese breiten Streifen längs in schmale Streifen schneiden) und andünsten. Tomaten und Frühlingszwiebeln in heißer Kräuterbutter andünsten, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. In den eingekochten Bratensatz Schmand einrühren, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Medaillons mit Tomaten-Gemüse, Sauce und Zucchini-Spaghetti anrichten. Mit Petersilie garniert servieren.

VLE; Rezept: www.juice-news.de (Verband der Fruchtsaftindustrie)

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