Ich will lieber Schokolade

Ernährung

Schoki liebstes Naschwerk

Trude Herr wollte lieber einen Mann als Schokolade. Heute ist die Wahl nicht mehr so klar. Wenn die Deutschen naschen, ist es am liebsten Schokolade. In Form der Tafeln, Pralinen oder Riegel, wie der aktuelle Süßwarenmonitor der IRI Information Resources vermeldet. Zwischen Januar und April 2016 haben die Bundesbürger 0,5 Prozent mehr Süßwaren verzehrt als im Vorjahreszeitraum. Bei Schokolade haben sie mit einem Wachstum von 2,6 Prozent sogar besonders häufig zugelangt. Das hat der Schokoladenbranche einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro beschert. 183.365 Tonnen landeten in den Bäuchen.

Auf Platz zwei rangiert die Kategorie Süßgebäck und Kuchen mit 138.305 Tonnen und einem Wachstum von drei Prozent. Der Renner mit 7,1 Prozent Plus auf 118.235 Tonnen allerdings ist salziges Gebäck: Umsatzplus. Satte sechs Prozent.

Insgesamt haben die Deutschen in den ersten vier Monaten vier Milliarden Euro für Naschwerk ausgegeben, berichtet Christian Wiesner, IRI-Süßwaren-Experte. Dieser positive Trend hält sich bereits seit Jahren. 2015 wurden in Deutschland laut IRI-Süßwarenmonitor rund 1,7 Millionen Tonnen Süßwaren gekauft. Knappe 600.000 Tonnen davon waren Schokolade, knappe 400.000 Tonnen Süßgebäck und Kuchen. Umgesetzt haben die deutschen Süßwarenhersteller 2015 damit über 12 Milliarden Euro. 3,9 Prozent mehr als 2014. Laut IRI-Experte Sebastian Schwan könnte das auch an der immer breiter werdenden Sortimentspalette im deutschen Lebensmitteleinzelhandel liegen. „Die Warengruppe Süßwaren hat bereits eine große Produktvielfalt, legte aber bei der Sortimentsbreite nochmals um 1,1 Prozent im Zeitraum Mai 2015 bis April 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu.“

Die Entwicklung der Süßigkeiten im Einzelnen: 22.264 Tonnen Bonbons wanderten von Januar bis April 2016 in die Einkaufskörbe der Deutschen. Ein Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. An süßem Gebäck wurden 84.523 Tonnen verkauft, Fruchtgummi und Lakritz schafften es auf 75.472 Tonnen. Bei den Schokowaren liegt die klassische Tafelschokolade mit 60.896 Tonnen ganz klar vor den Riegeln mit 50.700 Tonnen und den Pralinen mit 37.130 Tonnen. Auf dem letzten Platz der beliebtesten Süßigkeiten liegt die Brause mit einem Absatz von nur 438 Tonnen. Dennoch können sich die Brause-Hersteller freuen: Das ist ein Plus von 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Umsatz bedeutet das sogar eine Steigerung um 10,9 Prozent auf 5,4 Millionen Euro.

roRo

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