In den USA ist Gesundheit eine Frage der Entfernung

Ernährung

Wenn 800 Meter unüberwindbar werden

Eine Studie des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums hat Einkommen und Einkaufsverhalten von Haushalten unter die Lupe genommen und daraus den Grad einer ausgewogenen Entfernung abgeleitet.

Sechs Prozent der amerikanischen Haushalte gelten als Mobilitätsbelastet: Sie nutzen nicht ihr eigenes Fahrzeug nicht zum Einkaufen in großen Supermärkten und wohnen mehr als eine halbe Meile, das sind umgerechnet 800 Meter, von einem großen Supermarkt entfernt. Die Haushaltsstudie definiert Supermärkte als Einkommensstätten, die eine ausgewogene Ernährung ermöglichen. Wer dort nicht eingekauft, geht in Restaurants oder in den Schnellimbiss und ernährt sich entsprechend ungesund.

Die weniger mobilen Haushalte kaufen daher seltener in den großen Supermärkten ein und geben dort weniger Geld aus. Dennoch beträgt der Budgetanteil für Lebensmittel mit 57 Prozent gleich hoch wie die Haushalte mit ausreichender Mobilität. Die weniger mobilen Haushalte verdienen im Durchschnitt 1.240 US-Dollar im Monat. Die anderen kommen auf 4.388 US-Dollar.

Die Geringverdienenden und in der Mobilität eingegrenzten Haushalte kaufen ihre Lebensmittel meist in Convenience-Shops, in den Pharmacien oder im Dollar-Shop. Das kehrt sich erst in einer Entfernung von weniger als 800 Meter vom nächsten Supermarkt um. Besonders deutlich werde der Unterschied bei Entfernungen ab zehn Meilen Entfernung vom großen Supermarkt.

Lesestoff:

Die ganze Studie finden Sie unter https://www.ers.usda.gov/publications/pub-details?pubid=85441

Roland Krieg

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