In vino amarum veritas

Ernährung

Was kennen Weinkenner wirklich?

Weinatlas

Dieses Jahr wird nach allgemeiner Einschätzung einen guten Jahrgang hervorbringen. Im letzten Jahr kamen 7,77 Millionen Hektoliter aus den deutschen Weinbergen zusammen. Der Konsum von Wein ist mit durchschnittlich 20 Liter pro Kopf und Jahr seit Jahren weitgehend stabil. Die Hälfte davon stammt aus Deutschland, dann folgen Weine aus Italien, Frankreich und Spanien.

Doch nach welchen Kriterien kaufen die Bundesbürger ihren Wein? Es ist eine Glasflasche aus dem Supermarkt, die mit einem Korken verschlossen ist und 8,18 Euro kostet.

Das Marktforschungsinstitut Splendid Research hat zu Beginn der Weinlese mit einer repräsantativen Umfrage einen Weinatlas zusammenstellt, der eher die bittere Wahrheit hinter dem Weinkonsum offenbart. Etablierte Weingüter wie Blanchet, Käfer und Rothschild sind bekannt. Doch dann folgt der Absturz. 14 Prozent der Befragten kannte keines der abgefragten 20 Weingüter.

Eine Flasche Wein lassen sich die Bundesbürger im Durchschnitt 8,18 Euro kosten –76 Prozent der Kunden kaufen diese übrigens im Supermarkt. Für den klassischen Weinhandel entscheiden sich immer noch 24 Prozent und direkt beim Winzer fahren 17 Prozent der Käufer vor, um ihren Wein zu beziehen. Auch was die Verpackung anbelangt, sind die Weintrinker sich größtenteils einig und traditionell eingestellt: 80 Prozent entscheiden sich für die Glasflasche mit Naturkorken. Der Schraubverschluss liegt auf Platz zwei – für ihn entscheiden sich 51 Prozent. Eher unbeliebt sind Tetrapacks mit Schraubverschluss – sie werden von nur sechs Prozent der Kunden gewählt.

Besser sieht es mit der Kenntnis von Rebsorten aus. Mit 51 Prozent ist der Riesling die beliebteste Rebe in Deutschland. Auf Platz zwei landet der Merlot mit 36 Prozent, gefolgt vom Spätburgunder mit 33 Prozent. Schlusslicht sind Nero d´Avola und Barolo, die von kaum einem Weintrinker als lecker bezeichnet werden.

Lesestoff:

https://www.splendid-research.com/de/studie-wein.html

Roland Krieg; Grafik: Splendid Research

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