Italiens Sparmaßnahmen wirken nach Deutschland

Ernährung

Italienisches Obst und Gemüse teurer wegen Streik

Eine Woche lang haben italienische Lkw-Fahrer die Autostradas in ganz Italien lahm gelegt. Vor dem Hintergrund des italienischen Sparpakets forderte ein Delegierter der Fernfahrer: „Wir haben von Monti Maßnahmen zur Unterstützung des Straßentransports verlangt, unter anderem Steuerentlastung für Treibstoff“, zitiert eine Südtiroler Zeitung Raffaelo Lombardo, der für die die Region Sizilien spricht.

Es geht auch um die Senkung von Mautgebühren, die erst im Januar teilweise um mehr als zehn Prozent angehoben wurden. Nach Angaben der Verkehrsrundschau ist die Autobahn RAV, die zum Mont-Blanc-Tunnel führt, mit einer Erhöhung von 14,17 Prozent Spitzenreiter. Für die Autobahn Venete wird die Erhöhung um 12,93 Prozent mit dem Bau einer dritten Spur begründet.

In Italien leerten sich die Regale, Bäckereien mussten wegen ausbleibender Mehllieferungen den Betrieb einstellen. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti beziffert den Schaden in Italien auf 150 Millionen Euro.

Es kam demzufolge auch kein italienisches Obst und Gemüse mehr in Deutschland an. Bis Ende der Woche wurde auf die Lagerbestände zurückgegriffen, die nun leer sind. Die Großmarktpreise für beispielsweise Endivien sind in der letzten Woche spürbar angezogen, berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Je nachdem, wie schnell die Fernfahrer wieder zum Tagesgeschäft zurückfinden oder noch einmal die Autobahnen blockieren, sind italienisches Obst und Gemüse, das traditionsgemäß vor allem Ende Januar den deutschen Markt beliefert, nicht nur knapp, sondern auch teuer.

VLE

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