Jetzt beginnt die Zeit der klimafreundlichen Tomate
Ernährung
Regionale und ökologische Tomaten sind klimagünstig
Ab Juli gibt es in ganz Deutschland Tomaten aus Freilandanbau. Frisch vom Feld schmeckt das Lieblingsgemüse der Deutschen nicht nur aromatischer, sondern ist auch um ein Vielfaches klimafreundlicher: Beim Anbau von einem Kilogramm Tomaten im Freiland entsteht mindestens 109-mal weniger CO2 als beim Anbau im Treibhaus, so der Rat für Nachhaltige Entwicklung.
Rund 25 Kilogramm Tomaten verzehrt jeder in Deutschland durchschnittlich pro Jahr, einen Großteil davon außerhalb der Saison. Von November bis Juni, wenn Tomaten in Deutschland nicht im Freiland wachsen, sind sie jedoch eine Belastung für die Umwelt: Für ein Kilogramm konventionell im Treibhaus angebaute Tomaten fallen 9,3 Kilogramm klimaschädliches CO2 an. Im Freiland angebaute Tomaten schneiden mit 600 g oder weniger CO2 pro Kilogramm deutlich besser ab.
Bio-Anbau spielt für Klimabilanz eine geringere Rolle
Die niedrigere CO2-Belastung durch saisonale Tomaten ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass beheizte Treibhäuser sowie eine energieintensive Lagerung im Kühlhaus wegfallen. Stammen die Tomaten zudem aus regionalem Anbau, verkürzen sich zusätzlich die Transportwege. Sie haben so eine mindestens siebenmal bessere Klimabilanz als Freilandtomaten aus Spanien. Am besten schneiden mit 35 Gramm CO2 pro Kilogramm regionale und saisonale Tomaten aus dem ökologischen Landbau ab. Die Saisonalität macht jedoch einen deutlich größeren Unterschied als der ökologische Anbau.
Bei Zimmertemperatur lagern
Tomaten sollten außerhalb des Kühlschranks lagern, damit sie nicht an Geschmack verlieren. Da Tomaten eine große Menge des Reifegases Ethylen abgeben, sollten sie getrennt von reifen Früchten aufbewahrt werden. So lässt sich deren Haltbarkeit verlängern und unnötiger Lebensmittelmüll verhindern. Generell gilt für Obst und Gemüse, dass es am klimafreundlichsten ist, wenn es während der Erntesaison in den Handel kommt. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich am Saisonkalender orientieren, um herauszufinden, welche Sorten wann in Deutschland frisch vom Feld angeboten werden.
Lesestoff:
Online-Ratgeber „Der Nachhaltige Warenkorb“ (www.nachhaltiger-warenkorb.de) des Rates für Nachhaltige Entwicklung
PI / roRo; Grafik: Rat für Nachhaltige Entwicklung