Jubiläumsjahr Tiefkühlkost
Ernährung
Seit 60 Jahren TK-Ware auf der ANUGA
1955 stellten erstmals sechs Pioniere Tiefkühlware auf der ANUGA aus. Seitdem sind haushaltsübliche Verpackungen nicht mehr aus dem Gefrierschrank wegzudenken. Seitdem wächst die Branche nicht nur unaufhörlich, sondern wartet auf der ANUGA 2015 mit der ersten Verleihung des Tiefkühl-Stars für die beste Tiefkühlabteilung auf.
Die Warenpräsentation steht in diesem Jahr im Vordergrund. Die TK-Abteilungen gelten als Stiefkind. In den letzten Jahren hat der Energieverbrauch die Kühlmöbel revolutioniert. Jetzt gehte s um die „Wohlfühltiefkühlabteilung“, wie das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) aus Berlin formuliert. „Vorzeige-TK-Abteilungen“ im Mini-Format zeigt das dti an seinem Stand.
Konsumenten lieben TK-Ware. Für 90 Prozent hat frostige
Ware die Vorratshaltung einfacher gemacht und das Kochen erleichtert. Im
letzten Jahr stieg der Umsatz um drei Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Die
Palette umfasst rund 17.000 Produkte. Die Bundesbürger vernaschen pro Kopf mehr
als 42 Kilogramm im Jahr.
Weltmeister sind allerdings die Amerikaner, die auf 52 Kilogramm kommen. Dort stagniert der Markt. In Europa bietet vor allem Osteuropa erhebliches Wachstumspotenzial. Auch Asien holt auf. Auch innerhalb des Sortiments gibt es Bedarf. Der schwedische Tiefkühlbäcker Almondy bietet glutenfreie Süßigkeiten; aber insbesondere bei Backwaren wünschen sich Konsumenten eine größere Auswahl.
Für dieses Jahr erwartet das dti eine Absatzsteigerung von zwei Prozent auf 3,48 Millionen Tonnen Frostware. Der Erfolg kommt nicht nur aus dem Lebensmitteleinzelhandel, sondern auch aus den Heimdiensten. Die Herstellermarken haben in neue Produkte investiert. Vegetarische und vegane Produkte finden sich immer häufiger in Deutschlands Kühlschränken.
Alle Sortimente können von der Nachfrage profitieren. Neben Kartoffelprodukten, Pizza, Gemüse und Kräuter sowie Backwaren und Käse kann auch die kleine Kategorie „TK-Obst“ punkten.
Ein größeres Plus von drei Prozent zeigt der Außer-Haus-Markt. Dazu zählen Gastronomie und Hotellerie, sowie Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und Krankenhäusern aber auch Kantinen. Der Fachkräftemangel in der Gastronomie unterstützt den Trend zu Tiefkühlware.
Neben Frische punktet TK selbst bei Einpersonenhaushalten durch einfache Vorratslagerung.
Roland Krieg; Foto: dti