Käse auf fast jedem Tisch

Ernährung

Gouda und Camembert sind die Favoriten

> Käse gehört zu den Nahrungsmitteln, die in fast jedem Haushalt auf den Tisch kommen. Und das Meist mehrmals pro Woche. Neben Gouda und Camembert stehen Emmentaler, Butterkäse, Edamer und Frischkäse ganz oben auf der Hitliste. 84 Prozent der von der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) und der Centralen Marketinggesellschaft für deutsche Agrarprodukte (CMA) befragten Haushalte gaben an, dass sie gern und sehr gern Käse essen. Nur jeder zwanzigste mag Käse weniger oder gar nicht. Vor allem Kindern halten sich bei Käse zurück. Sie bevorzugen Schnitt- und Weichkäse.
In den meisten Haushalten werden drei bis zehn verschiedene Käsesorten verwendet. Ein Blick in ausländische Käsetheken zeigt dann auch, dass bei über 150 Sorten die Auswahl in Deutschland besonders groß ist. Am meisten kommt Käse als Belag auf das Brot (83 Prozent) und fast jeder Dritte Haushalt nutzt Käse zum Überbacken oder zu Nudelgerichten.
Am häufigsten kommt Käse zum Abendessen auf den Tisch. Geadelt wird Käse als besondere Beigabe zum Wochenendfrühstück. Auch wenn Besuch kommt, bewirten 60 Prozent der Haushalte ihre Gäste mit Käse. Fast die Hälfte der Käsefans ?snackt? ihn zwischendurch genießerisch weg.

Käseland Deutschland
Der Käsemarkt in Deutschland ist seit langem durch eine kontinuierliche Nachfrage gekennzeichnet. Im letzten Jahr wurden in Deutschland rund 1,8 Millionen Tonnen Käse produziert. Da sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liegt Deutschland mittlerweile an der Spitze in Europa. Pro Kopf verspeisen die Deutschen 21,9 Kilogramm Käse pro Jahr. Nur in Griechenland und Frankreich wird mehr Käse gegessen.

Käsewissen
Nach einer bestimmten Reifezeit bilden Mikroorganismen aus Milch- und Glutaminsäure unter anderem auch Kohlendioxid, welches als Gas den elastischen Käselaib nicht mehr verlassen kann und daher die ?Löcher? im Käse bildet. Die Form, Größe und Verteilung der Löcher dokumentiert genau den Gärverlauf und damit die Qualität des Käses.
In welcher Käsegruppe der Käse kommt, bestimmt sein Trockenmassegehalt. Sind es mindestens 60 Prozent, ist es Hartkäse, wie Emmentaler oder Chester; Schnittkäse, wie Gouda, Edamer oder Tilsiter haben mindestens 49 Prozent, Butterkäse ist mit mindestens 44 Prozent halbfester Schnittkäse. Camembert und Brie sind Vertreter des Weichkäses (mindestens 18 Prozent) und Quark gilt mit mindestens 18 Prozent als Frischkäse. Daneben gibt es noch Sauermilchkäse, die keine vorgeschriebene Trockenmasse einhalten müssen: Mainzer, Harzer und viele regionale Spezialitäten.
Allen Käsesorten ist gemeinsam, dass ihnen bei der Herstellung aus Kuh-, Ziegen-, Büffel oder Schafsmilch Wasser entzogen wird. Damit bleibt praktisch ein Konzentrat der Milchinhaltsstoffe übrig, was den Käse ernährungswissenschaftlich so wertvoll macht. Das vorliegende Milchfett ist auf Grund seiner kurzen und mittleren Kettenlänge bei Fetten sehr leicht verdaulich. Der Schmelzpunkt dieser Fette liegt nahe an der Körpertemperatur. Das erleichtert die Aufnahme der feinverteilten Fettkügelchen im Darm. Sie tragen dabei die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K in den Körper. 100 Gramm Allgäuer Emmentaler enthalten beispielsweise 1100 mg Calcium, 0,3 Vitamin A und 400 Kalorien. Das deckt bei einem Erwachsenen mit leichter körperlicher Tätigkeit den Tagesbedarf zu 18 Prozent an benötigter Energie, 50 Prozent des Eiweißbedarfs, zu über 100 Prozent Calcium und 32 Prozent des Vitamin A.

Käse gegen Karies
Beim Kauen verbindet sich das Käseprotein Kasein mit den Käsebestandteilen Phosphat und Kalzium. So werden Mineralien, die während des Essens aufgelöst wurden, an der Zahnoberfläche wieder ersetzt. Das gilt vor allem für Hart- und Schnittkäse.

Aroma Tipp
Käse entfaltet sein ganzes Aroma bei Zimmertemperatur. Nehmen Sie den Käse also gut eine halbe Stunde vor Verzehr aus dem Kühlschrank.

VLE

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