Kapitalismus macht dick
Ernährung
Land of the free – Home of the fat
Mit kontroversen Thesen hat Richard McKenzie beim Wissenschaftsverlag Springer sein Buch „Schwergewicht“ veröffentlicht.
Amerika befinde sich in einem „Fett-Krieg“ und die Politik diskutiere „Fett-Steuern“ und „Fett-Bann“. Diese „Fett-Politik“ soll die Bürger der USA wieder schlanker machen. McKenzie bietet in dem Buch einen Blick in die Ökonomie der amerikanischen Adipositas, die das Land in den letzten 50 Jahren befallen hat. Er blickt auch auf die Politik, die das Übergewicht bekämpfen will.
Die Gewichtszunahme resultiere vor allem aus den folgenden Gründen:
Wachstum des freien Welthandels
Wegfall des Kommunismus
Die Ausbreitung der freien Marktwirtschaft
Die Emanzipation
Das anhaltende Absinken der Reallöhne
Das Aufkommen wettbewerbsgünstiger Märkte im globalen Maßstab.
Aber auch das amerikanische Freiheitsmodell habe zu den überflüssigen Pfunden geführt. Es wurde durch Essattacken in dem Maße ausgelebt, in dem „Anti-Fett-Krieger“ die Essgewohnheiten haben bestimmen wollen.
Mit den Pfunden sind auch der Energiekonsum und der Ausstoß an Treibhausgasen angewachsen. Autos und Flugzeuge haben Rückschritte bei der Energieeffizienz gemacht. Gestiegen sind die Gesundheitskosten und auf neue Massen ausgerichtete Rettungsgeräte und Operationstische.
Auch die Lösung ist amerikanisch: Gemäß der amerikanischen ökonomischen Freiheit, müssten die Dicken ihre verursachenden Kosten selbst tragen und ihre Fülle nicht den Genen oder der Gesellschaft anlasten.
Lesestoff:
Richard McKenzie ist Wirtschafts-Professor an der Irvine Universität Kalifornien: Heavy! The Surprising Reasons America is the Land of the Free – And the Home of the Fat; Springer; ISBN 978-3-642-20134-9; Paperback, 27,95 US-Dollar
roRo; Titel: Springer Science + Business