Kartoffel- oder Stapelchip?

Ernährung

Warentest testet Chips

Über die Hälfte der 30 Kartoffelchips im Test sind „gut“. Darunter auch fettreduzierte Chips und Stapelchips aus Kartoffelpüreepulver. Enttäuscht haben dagegen die drei Bioprodukte: Sie kamen über ein „Mangelhaft“ nicht hinaus. Das Ergebnis veröffentlicht die Stiftung Warentest in der Januar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test.

Das knabbern die Deutschen am liebsten: Chips gewürzt mit Paprika. Sie stehen deshalb im Mittelpunkt des großen Chips-Tests. Genauer: 14 klassische und 6 fettreduzierte Paprikachips, 5 Stapelchips mit Paprikawürzung und als Zugabe 5 exemplarisch ausgewählte Produkte mit Salz. Auf dem Spitzenplatz der Kartoffelchips landete Funny-Frisch Chipsfrisch Ungarisch für 2,39 Euro in der 250-Gramm-Tüte, dicht gefolgt von den günstigen Rewe/ja! Paprikachips für 0,75 Euro je 200 Gramm.

Der Test zeigt: Gute Chips müssen nicht teuer sein. Das Test­feld der beliebten Paprikachips führen die Chips­frisch Ungarisch der Marke Funny-Frisch an. 100 Gramm dieser Chips kosten 96 Cent. Fast genauso gut sind die Paprikachips von zwei Handels­ketten. Diese Eigenmarken gibt es schon für 38 Cent pro 100 Gramm. Fett­reduzierte Paprikachips sind im Vergleich etwas teurer als die herkömm­lichen. Bei den Light-Varianten haben die Feurich Easy Chips von Aldi (Nord) am besten abge­schnitten. 100 Gramm kosten 66 Cent.

Kartoffel­chip ist nicht gleich Stapelchip

Die Auswahl an Chips im Supermarkt ist groß. Neben verschiedenen Gewürz­richtungen stehen auch zwei unterschiedliche Arten von Chips im Regal: Kartoffel­chips und Stapelchips. Letztere werden nicht aus Kartoffel­scheiben, sondern aus Kartoffel­teig gemacht.

Fett einsparen mit Light-Varianten

Chips sind keine leichte Knabberei. Die Kartoffel­chips im Test enthalten durch­schnitt­lich mehr als 30 Prozent Fett. Wer Angst um seine schlanke Linie hat, findet als Alternative fett­reduzierte Chips in den Regalen. Sie punkten mit etwa einem Drittel weniger Fett im Vergleich zu den herkömm­lichen Kartoffel­chips. Geschmack­lich können sie mithalten: Drei von sechs fett­reduzierten Paprikachips im Test schneiden gut ab. Kalorien sparen die Light-Varianten allerdings weniger ein, da ihr Kohlenhydrat­gehalt beispiels­weise durch den Zusatz von Mehlen, Zwiebel – oder Käsepulver höher ist.

Alle Biochips fallen durch

Klare Verlierer im Test sind Biochips: Für alle drei Produkte heißt es mangelhaft. Die fett­reduzierten Paprikachips von Trafo Bio-Organic fielen sensorisch durch. Sie schmeckten alt, bitter und dumpf. Und auf den Chips waren verkohlte Kartoffel­partikel verteilt. Bei den beiden anderen Bioprodukten reichte es sensorisch nur knapp für ein ausreichend. Die Alnatura Kartoffel­chips Paprika waren leicht pappig und wenig knusp­rig. Die Original Lant­chips schmeckten leicht ranzig und bitter. Des Weiteren wiesen die Tester in beiden Produkten geringe Anteile von Palmöl oder Palm­fett nach. Im Zutatenverzeichnis war das aber nicht aufgeführt – darum sind sie insgesamt mangelhaft.

Zwei Marken­produkte mit erhöhtem Schad­stoff­gehalt

Insgesamt mangelhaft sind auch die Terra Blues Chips. Sie enthielten viel Acrylamid. Als einziges Produkt im Test über­stieg der Gehalt bei diesen dunkel­violetten Chips den europäischen Richt­wert. Bei den beliebten Stapelchips Pringles Paprika konnten die Tester dagegen den höchsten Gehalt am Schad­stoff 3-MCPD im Test nach­weisen. Erfreulich: Ungesunde Trans­fett­säuren waren bei keinem Produkt im Test ein Problem.
Klare Verlierer im Test sind die Paprikachips der drei Biohersteller. Bei zwei Produkten war das Zutatenverzeichnis unvollständig, alle drei enttäuschten im Geschmack. Die Markenprodukte Pringles Paprika und Terra Blues Chips fielen durch ihren Schadstoffgehalt auf.

Stiftung Warentest

Zurück