Kirschen aus Brandenburg
Ernährung
Kirschen zweitwichtigstes Obst aus Brandenburg
Rot, süß oder sauer, prall und lecker. Kirschen. Mit den Brandenburger Obstbauern ist in diesem Jahr gut Kirschen essen, denn sie blicken bei der Ernte der Süßkrischen nach Äpfeln auf 380 Hektar zweitwichtigsten Obstart auf eine gute Ernte. Der Anbauschwerpunkt befindet sich mit fast 54 Prozent im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Im letzten Jahr war witterungsbedingt die Kirschenernte alles andere als gut. In diesem Jahr sollen rund 1.700 Tonnen Kirschen gepflückt werden. Zwei Drittel davon sind Süßkirschen, teilt der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg mit.
Kirschen süß-sauer
Die aktuellen Ertragserwartungen bei Süßkirschen liegen aufgrund der warmen Witterung der letzten Monate mit rund 30 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) um das Sechsfache höher als 2017. Dieses Ergebnis würde auch den Durchschnittswert des sechsjährigen Mittels der Jahre 2012 bis 2017 von 17 dt/ha übertreffen.
Bei den Sauerkirschen werden nach ersten Schätzungen mit fast 68 dt/ha ebenfalls gute Erträge erwartet. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten sechs Jahre fällt der Ertrag fast doppelt so hoch aus.
Besonders häufig bei den Brandenburger Obstbauern anzutreffen sind die Süßkirschen „Kordia“ und „Regina‘“ Beide sind dunkelrote bis violett-schwarze, herzförmige, glänzende und platzfeste Knorpelkirschen. Die beiden Sorten sind sehr robust, ertragreich und leicht zu pflücken, weshalb sie im professionellen Obstanbau sehr häufig vorkommen und zu den meist verkauften Sorten gehören.
Direktverzehr
Einig sind sich Brandenburgs Obstbauern in Ihren Verzehrempfehlungen für die Verbraucher: „Keinerlei Verarbeitung, sondern direkt vom Baum in den Mund. Süßkirschen schmecken nach „Sommer“ und sind nur in einer kurzen Zeitspanne frisch und regional verfügbar. Deshalb genießen – und zwar jetzt!“ Gefordert sind auch die Supermärkte und Lebensmittelhändler spätestens jetzt auf die regionale Ware zuzugreifen.
Für Naschkatzen und Gesundheitsbewusste
Kirschen sind durch ihren süßen Geschmack und ihre Snackgröße bei den Verbrauchern besonders beliebt. Aber nicht nur ihr einzigartiger Geschmack macht das rote Steinobst zum Favoriten, sondern auch ihr gesundheitlicher Mehrwert: Frische Kirschen sind kleine Vitaminbomben. Sie bestehen zu ca. 80 Prozent aus Wasser und sind mit rund 60 Kilokalorien pro 100 Gramm äußerst kalorienarm und ein optimales „Schlankobst“. Außerdem enthalten Kirschen viel Vitamin C, sind reich an B-Vitaminen wie Folsäure sowie an den Mineralstoffen Kalium und Eisen. Besonders wertvoll sind die Pflanzenfarbstoffe der Kirschen, auch Anthocyanidine genannt. Diese sekundären Pflanzenstoffe gehören zu den Antioxidantien und schützen unsere Zellen vor Alterung und Entartung. Die Farbstoffe wirken außerdem entzündungshemmend, senken den Harnstoffgehalt im Blut und helfen unterstützend bei Gicht und Rheuma. Der regelmäßige Kirschverzehr soll das Risiko, an Krebs oder Herzkrankheiten zu erkranken, reduzieren. Die Möglichkeiten, die Kirschen zu leckeren Rezepten weiter zu verarbeiten, sind schier endlos.
Lesestoff:
Abenteuer Selbstpflücke: Kirschproduzenten in Ihrer Nähe finden Sie unter: www.gartenbau-bb.de/gruene-seiten
Roland Krieg; Foto: roRo