Kleine Irrtümer rund ums Brot

Ernährung

Brot: Liebstes Lebensmittel und seine Irrtümer

Brot ist für viele Deutsche ein essenzielles Grundnahrungsmittel, auf das sie nur schwer verzichten würden. Was täglich auf den Tisch kommt, soll natürlich auch gesund sein. Doch rund um den Gesundheitswert von Brot existieren einige Irrtümer. Obwohl Ratgeber regelmäßig darauf hinweisen, halten immer noch viele Deutsche dunkle Brote für die gesündeste Wahl. Dieser Irrtum mag von dem als besonders verdauungsfördernd geltenden Pumpernickel stammen, das seine kräftige Farbe der speziellen Backweise verdankt. Bei den meisten dunklen Broten ist hierfür jedoch der Zusatz von Malzzucker oder Karamellsirup verantwortlich. Brote aus Vollkornmehl unterscheiden sich farblich hingegen kaum von herkömmlichem Mischbrot. Ob es sich um ein vitamin-, mineral- und ballaststoffreicheres Vollkornbrot handelt, verrät erst die Zutatenliste auf der Verpackung oder in Kladden, die beim Bäcker ausliegen. Der Blick darauf lohnt sich allemal, denn viele gesund klingende „Vital-, Kraftkorn oder Mehrkornbrote“ enthalten eine Reihe ungewollter Zusatzstoffe.

Frisch gebackenes Brot schmeckt besonders lecker - so lecker, dass viele den Brotlaib am liebsten direkt verspeisen würden. Da das kostbare Brot die Familie früher aber für mehrere Tage sättigen sollte, wurden unsere Großeltern als Kinder noch gewarnt, dass frisches Brot Bauchschmerzen verursache. Diese elterliche Notlüge hält sich bis heute als Ernährungsirrtum. Wer nach dem Genuss von Brot dennoch regelmäßig Bauchkrämpfe verspürt, leidet möglicherweise unter einer Zöliakie. Ein Arztbesuch kann hierüber Klarheit verschaffen. Auch bestimmte Weizeninhaltsstoffe oder Backhilfsmittel können eine Unverträglichkeit hervorrufen. Hier können Brote aus anderen Getreidesorten wie Roggen oder Dinkel sowie selbstgebackenes Brot eine bekömmlichere Alternative sein.

Ob Brot tatsächlich „dick macht“, wie es oft heißt, ist wie so oft eine Frage der Menge. Zwei bis drei Scheiben Vollkornbrot schaden der Figur kaum. Wer hingegen ständig und vor allem zwischendurch Butterbrote isst, muss zum Ausgleich der Kalorien schon ordentlich aktiv werden.

Was Vollkornbrote auszeichnet und wie diese zu erkennen sind, verrät das Miniposter Brotarten und Qualitätsmerkmale, das im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich ist.

Christine Langer (Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention; FET)

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