Kleinkinderernährung im Fokus

Ernährung

9. Tag der gesunden Ernährung

Bereits zum neunten Mal initiiert der Verband für Ernährung und Diätetik (VFED) den „Tag der gesunden Ernährung“. In diesem Jahr übernimmt die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmid die Schirmherrschaft, wenn Ernährungsberater, Mediziner, Apotheken und Reformhäuser bundesweit an über 200 Orten verschiedene Aktionen durchführen. Das Motto des heutigen Jahres lautet: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr?“ Die Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern steht heute im Mittelpunkt.

Gesunde Ernährung fängt beim Stillen an
Mit der Muttermilch erhalten Babys eine Nahrung, die genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist. Während der Stillzeit ist es für Mutter und Kind wichtig, sich großzügig mit allen Nährstoffen zu versorgen – vor allem mit Jod, Magnesium, Zink, den B-Vitaminen, insbesondere der Folsäure und Vitamin E. In einer gemeinsamen Broschüre listen VFED und das Reformhaus die Vorteile des Stillens auf (Auswahl):
- Muttermilch hat eine hohe Bioverfügbarkeit der Nährstoffe, eine minimale Stoffwechselbelastung und eine gute Verdaulichkeit
- Bei gestillten Kindern treten so gut wie keine Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. -allergien auf
- Gestillte Kinder werden nicht so leicht übergewichtig
- Muttermilch ist immer hygienisch einwandfrei verpackt.

Es werden aber auch Nachteile des Stillens aufgeführt: Die ständige Präsenz der Mutter in den ersten sechs Monaten wird von vielen als Hauptgrund genannt, nicht zu Stillen. Des weiteren sollte die stillende Mutter auf Nikotin und Alkohol verzichten und den Genuss von Koffein einschränken. Die Muttermilch enthält Rückstände aus der Chlorchemie, die den Organismus des Säuglings belasten.

Mit dem Löffel
Zwischen dem 05. und 7. Monat bekommen Babys die erste „feste“ Nahrung, wobei ausreichendes Trinken besonders wichtig wird, um einer Verstopfung vorzubeugen. Ungesüßte Früchte- und Kräutertees, sowie Mineralwasser sollen die erste Wahl sein, betont das Reformhaus. Nach und nach ersetzen Breie aus püriertem Gemüse, Kartoffeln, Fleisch, Getreide und Obst einzelne Milchmahlzeiten.
Ab dem 10. Monat gibt es dann Familienkost. Dabei werden die vier Milch- und Beikostmahlzeiten gegen drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten eingetauscht. Ein- bis zweimal am Tag gibt es Vollmilch und dazu kleingeschnittenes Brot, Getreideflocken oder Obst. Das Kind nimmt jetzt aktiv an den Mahlzeiten der Familie teil.

optimiX
Die optimierte Mischkost des Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung entspricht dem heutigen Wissen über die richtige Ernährung von Kindern und Jugendlichen. „Optimiert“ ist diese Kost, da sie den Bedarf an allen Nährstoffen deckt und gleichzeitig den so genannten Zivilisationskrankheiten Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen, Osteoporose und Gicht vorbeugt. Das Faltblatt zum 9. Tag der gesunden Ernährung enthält zahlreiche Tipps über warme und kalte Mahlzeiten und das Essen in der Praxis: „Hat ein Kind zwischen den Mahlzeiten Hunger, dann sollte Obst oder Rohkost angeboten werden.“ „Es sollte immer in einer schönen Atmosphäre an einem ordentlich gedeckten Tisch gegessen werden.“ „Kleinere Kinder dürfen ruhig mit den Händen essen.“
Das Faltblatt gibt es beispielsweise in den Reformhäusern und gegen eine geringe Schutzgebühr weitere Ratgeber „Schwangerschaft und Stillzeit“, „Säuglinge und Kinder“. Den Aachener Verband für Ernährung und Diätetik finden Sie im Netz unter www.vfed.de

roRo

Zurück