Kräuter aus eigenem Garten
Ernährung
Tipps für den Kräuteranbau
Kräuter würzen nicht nur das Essen, sondern sind auch gesund. Passend zum Frühling gibt die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Daheim“ Tipps für den Kräuteranbau auf Balkon und im Garten.
Klassik und Exoten
Grundsätzlich können hierzulande praktisch
alle Kräuterarten angebaut werden. Weit verbreitet sind die Klassiker
Petersilie, Schnittlauch, Minze und Dill. Aus dem mediterranen Raum haben
Salbei, Thymian und Lavendel bereits Einzug gehalten und immer öfter mischen
sich Exoten wie Blattkoriander, Zitronenverbene und Stevia in die Beete.
Wichtig ist die Vorbereitung. Petersilie,
Schnittlauch, Dill und Basilikum eignen sich zum säen, bei Lavendel, Salbei
oder Rosmarin sollte auf Setzlinge zurückgegriffen werden. Für die
Kräuter-Klassiker eignet sich organisch gedüngte Blumenerde mit Biosiegel, für
die mediterranen Pflanzen sollte spezielle Kräutererde verwendet werden. Zum
Anpflanzen sollen Beete genutzt werden, nur wer mit dem Balkon auf
Platzprobleme trifft, wählt Töpfe.
Standortwahl
Besonders wichtig für den Erfolg des eigenen
Kräutergartens ist die Standortwahl. Minze gilt als wenig anspruchsvoll und
wächst auch im Schatten von Bäumen und Büschen. Mediterrane Kräuter hingegen
sollten im Frühjahr an einen sonnigen und trockenen Standort gepflanzt werden.
So eignet sich beispielsweise eine windgeschützte Hauswand mit Ausrichtung nach
Süden.
Klassische Kräuter gedeihen sowohl im Schatten
als auch in der Sonne. Die Samen sollten nicht zu tief eingegraben werden. Der
beste Weg: Erde aufharken, Saatgut streuen, leicht festklopfen und zum Düngen
eine Schaufel Kompost verwenden.
Vorsicht ist bei der Bewässerung geboten.
Als Grundregel gilt die so genannte Daumenprobe: Erst nachgießen, wenn die erde
unter der Oberfläche nicht mehr feucht ist. Wer dennoch einmal zu viel gegossen
hat, sollte das überschüssige Wasser, das sich im Topf oder der Untertasse
gesammelt hat sofort weggießen. Vor allem mediterrane Kräuter reagieren
empfindlich auf zu viel Wasser. Sie sprießen dann nicht mehr richtig. Besonders
empfindlich sind Basilikum und Rosmarin.
Von der Ernte in den Kochtopf
Spitzenkoch Danijel Kresovic rät zum
Gebrauch von kleinen Mengen. Kräuter sollen nicht überdosiert werden. „Die
meisten Kräuter sollten zudem nicht stark erhitzt werden, damit sie ihr Aroma
behalten.“ Länger kochen müssen nur Rosmarin, Salbei und Thymian, damit sie
ihre ätherischen Öle frei setzen können.
Wer die ernte nicht sofort nutzen kann,
sollte die Blätter einfrieren oder mit Öl zu Pesto verarbeiten. Die andere
Alternative: Trocknen. Auch dazu gibt es Tipps der Zeitschrift „Daheim“: Die
gezupften Kräuterblätter nicht in die Sonne,
sondern in die Mikrowelle legen und in mehreren Intervallen von je 30
bis 45 Sekunden erhitzen, bis sie trocken sind. Wichtig dabei: Die Tür der
Mikrowelle nach jedem Intervall kurz zum Entlüften öffnen. Dadurch werden die
Pflanzen schockgetrocknet und behalten am ehesten Farbe und Aroma.
Lesestoff:
Die Ausgabe April/Mai „Daheim“ ist der
zweite Zeitschriftentitel von Reader´s Digest und jetzt im Handel.
roRo