Kürbisboom

Ernährung

Bayern hat die meisten Kürbisse

Am 22. September steht der kalendarische Herbstanfang ins Haus. Neben kürzeren Tagen und teils schon empfindlich kalten Nächten lassen auch erste Boten im Gemüsesortiment erahnen, dass der Herbst unmittelbar bevorsteht. Zu diesen Herbstboten gehören die Kürbisse, die es meist Ende August oder Anfang September in die Regale und Werbeanzeigen des Lebensmitteleinzelhandels schaffen. Damit beginnt die recht kurze, aber intensive Saison der Kürbisse in Deutschland.

Der Boom der vergangenen Jahre sowohl bezüglich des Anbaus als auch bezüglich der privaten Nachfrage hat auch 2012 angehalten. Und es gibt keine Zeichen dafür, dass 2013 Schluss damit sein soll.

Die Erfolgsgeschichte des Kürbisanbaus in Deutschland hat sich auch 2012 fortgesetzt. Die Anbaufläche wurde erneut deutlich ausgeweitet. Insgesamt wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland auf einer Fläche von 2.579 ha Kürbisse angebaut. Damit hat sich die Anbaufläche in den vergangenen zehn Jahren fast verzehnfacht.

Schwerpunkte des Anbaus sind in Bayern (579 ha), Baden-Württemberg (567 ha), Rheinland-Pfalz (407 ha) und Nordrhein-Westfalen (378 ha). Auch die Erntemenge erreichte 2012 einen Höchststand. Insgesamt wurden 69.000 t Kürbisse geerntet, das waren fast 25 % mehr als im Vorjahr. Das Plus ist aber fast ausschließlich auf die Flächenausweitungen zurückzuführen. Der Durchschnittsertrag lag mit 26,8 t/ha nur unwesentlich höher als 2011.

Der Kürbisboom in Deutschland beschränkt sich nicht nur auf die Produktion. Auch die Nachfrage der privaten Haushalte nach Kürbissen steigt Jahr für Jahr weiter. Und langsam aber sicher scheinen sich auch immer mehr Haushalte an den Kürbis heranzutrauen. Noch vor fünf Jahren hat nur jeder zehnte Haushalt überhaupt Kürbisse eingekauft. Mittlerweile ist es schon fast jeder fünfte Haushalt. Das heißt aber weiterhin, dass rund 80 % der Privathaushalte in Deutschland überhaupt keine Kürbisse einkaufen. Es bleibt also noch viel Luft für eine weiterhin positive Entwicklung. Insgesamt kauften die privaten Verbraucher 2012 durchschnittlich 56,9 Kilo frische Kürbisse je 100 Haushalte ein. Das waren gut 23 % mehr als im Jahr davor.

Seit 2007 hat sich die Einkaufsmenge damit mehr als verdoppelt. Dabei bleiben Kürbisse ein Gemüse mit eng begrenzter Saison. Alleine 67 % der Jahreseinkaufsmenge entfallen auf die Monate September und Oktober. Im September werden Kürbisse oft im Rahmen der Herbst- und Einlagerungsaktionen im LEH beworben. Im Oktober stehen dann die Vorbereitungen auf Erntedank und Halloween an. Weitere nachfragestarke Monate sind August und November.

Für das Wachstum des Kürbismarktes sind weiterhin die Einkaufsstätten des Lebensmitteleinzelhandels, insbesondere die Discounter, verantwortlich. Mittlerweile werden fast 70 % der Kürbisse im Lebensmitteleinzelhandel gekauft. Der Anteil ist gegenüber dem Vorjahr nochmals um 5 Prozentpunkte gestiegen. Den größten Anteil an den Kürbiskäufen haben die Discounter mit 34 % gefolgt von den Supermärkten mit 21 % und den SB-Warenhäusern mit 14 %.

AMI

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