Landwirtschaft verringert Lebensmittelverluste
Ernährung
Lebensmittelverschwendung bleibt eine große Herausforderung
Die neue Studie des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) in Bayern hat die aktuellen Lebensmittelverluste ermittelt. Entlang der Wertschöpfungskette entstehen pro Jahr über 992.000 Tonnen vermeidbare Lebensmittelverluste. Lediglich die Landwirtschaft konnte dabei einen Rückgang von zehn Prozent verzeichnen, wodurch eine Endmenge von 165.000 Tonnen an weggeworfenen Lebensmitteln in diesem Sektor verbleibt. Anders sieht es jedoch bei den Verbrauchern aus, welche mit einer Steigerung von drei Prozent und somit über 390.000 Tonnen verschwendeter Lebensmittel die größte Verlustmenge entlang der Wertschöpfungskette aufweisen. In der Lebensmittelverarbeitung (190.000 Tonnen), dem Lebensmittelhandel (60.000 Tonnen) und in der Außer-Haus-Verpflegung (180.000 Tonnen) sind die vermeidbaren Verluste nahezu unverändert.
Die Nachhaltigkeitsagenda 2030 sieht eine Halbierung der Lebensmittelverluste bis 2030 vor. Dazu bedarf es nach Zusammenfassung des Kern „noch einige Mühen“. Potenzial besteht dabei vor allem bei Verbrauchern und der Außer-Haus-Verpflegung, welche beide eine enorme Verlustrate von 8,6 Prozent aufweisen, während die von Landwirtschaft und Verarbeitung lediglich 1,4 bzw. 1,2 Prozent innehaben. Dementsprechend ist ein bewussterer und verantwortungsvollerer Umgang mit Lebensmitteln vonseiten der Bevölkerung unbedingt notwendig. Da die korrekte Erfassung von Lebensmittelverlusten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sehr aufwendig ist, bedarf es mehrerer Jahre zur Erstellung einer entsprechenden Datenerhebung.
roRo
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