Lebensmittel frisch halten

Ernährung

So halten Sie Ihre Lebensmittel frisch

Mit den höheren Temperaturen im Sommer leiden unsere frischen Lebensmittel stärker als bei niedrigen Außentemperaturen. Obst und Gemüse enthalten viel Wasser, diese Feuchtigkeit geht durch die Wärme verloren. Wenn der Druck in den Zellen sinkt, werden Blätter welk und Häute schrumpelig. Das ist gesundheitlich nicht problematisch, jedoch sieht die Ware dann nicht mehr schön aus und verliert an Vitaminen.

Kritischer ist die Entwicklung von Verderbniskeimen und Schimmelbildung. Keime haften bei Obst und Gemüse an der Oberfläche. Sie gelangen durch Erde, die Ernte und den Transport oder über Kunden, die die Ware mit den Fingern anfassen, um die Qualität zu prüfen, auf die Produkte.

Wird dabei die Oberfläche, also die natürliche Schutzhülle beschädigt, können Keime leichter in das Innere der Lebensmittel eindringen. Gerade bei den sommerlichen Temperaturen fühlen sich die Keime besonders wohl und vermehren sich rasch, was zum Verderb führen kann.

Schnittflächen und Zuckergehalt

Auch andere Lebensmittel wie Wurst und Käse sind diesem rascheren Verderb ausgesetzt. Ihre große, offene Schnittfläche liefert neben freiem Wasser auch noch Luftsauerstoff, was das Keimwachstum steigert.

Aber auch Produkte mit hohem Salz- oder Zuckergehalt oder Konservierungsstoffen, die an sich länger haltbar sind, sind insbesondere dann gefährdet, wenn sie Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Wer beim Grillen die Grillsaucen längere Zeit draußen in der Wärme stehen lässt, kann sich nicht mehr auf das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum verlassen.

Angebrochene Verpackungen gehören in den Kühlschrank.

Tipps für den Haushalt vom Bayerischen Bauernverband (BBV):

Kaufen Sie frische Produkte nur in der benötigten Menge, da sie bei sommerlichen Temperaturen schneller verderben.

Achten Sie kurz vor dem Sommerurlaub besonders auf eine gute Einkaufsplanung, damit nur nicht verderbliche Produkte im Kühlschrank zurückbleiben.

Stellen Sie Ihren Kühlschrank auf eine niedrigere Temperatur ein. Wenn die Außenluft sehr warm ist, gelangt diese über das Öffnen der Kühlschranktür in das Innere.

Stellen Sie Ihre Joghurts auf den Kopf in den Kühlschrank, dann bleiben sie länger haltbar als auf der Verpackung angegeben.

Angebrochene Produkte sollten möglichst bei der Resteküche verwertet werden. Nehmen Sie süße Sahne zum Verfeinern von Soßen oder Käsereste zum Überbacken.

Lassen Sie Obst oder Gemüse nicht offen in der Küche stehen. Es verdirbt leicht, Gärfliegen belagern die Küche und unangenehme Gerüche entstehen.

Gut schmecken reife Früchte als Smoothies oder Milchmischgetränke sowie in Quarkspeisen mit Bananen, Melone oder Beeren. So lassen sich angebrochener Joghurt, Dickmilch-, Kefir- und Milchreste nutzen.

Als Reiseproviant zum Mitnehmen eignen sich festere Obstsorten, die nicht zu rasch braune Druckstellen bekommen, wie auch Gemüsesticks. Geeignet sind auch hier festere Gemüsesorten wie Möhren, Salatgurke und Radieschen.

Aus Gemüseresten lässt sich rasch eine Soße zur Pasta verarbeiten, die sich im Tiefkühlschrank über sechs Monate hält.

Legen Sie in Ihre Wurst- und Käsevorratsdose ein Küchenpapier; damit legt sich „Schwitzwasser“ nicht auf die Ware, sondern wird aufgesogen.

Wurst- und Käsereste ergeben eine leckere Brotzeit für die Pause unterwegs. Belegen Sie Semmeln oder Brot dünn damit und legen Sie ein Salatblatt dazwischen, dann schmeckt die Brotzeit saftiger.

Übrig gebliebene Eier können Sie hart kochen und bereits gepellt in einem Vorratsbehälter mitnehmen.

Wenn doch nicht alles verwendet werden kann, fragen Sie Ihren Nachbarn, ob er nicht die angebrochene Milch noch aufbrauchen mag.

Denken Sie daran, dass nicht alle Lebensmittel mit Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums unbrauchbar sind. Prüfen Sie bitte mit Auge und Nase, ob Ihre Lebensmittel aus dem Kühlschrank noch in Ordnung sind. Damit leisten Sie einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung.

BBV

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