Lebensmittelforschung kompakt
Ernährung
FEI-Forschungsreport geht online
Übergewicht ist ein Problem. Bei Verbrauchern setzt sich die Erkenntnis durch, dass Fett eine mehr als doppelt so hohe Energiedichte aufweist als Protein und Kohlenhydrate. Der Griff auf fettreduzierte Produkte ist aber nicht immer erfolgreich, denn wenn sie geschmacklich hinter dem „Originalprodukt“ zurückstehen, dann landet es wieder im Regal. Die „Light“-Produkte müssen die gleichen Aromen, den gleichen Geschmack und die gleiche Textur aufweisen, wie das Normalprodukt. Und haltbar sollen sie auch sein. Eine Herausforderung an die Industrie.
„Fettwahrnehmung und Sättigungsregulation“
Kunden tendieren bei den „Light“-Produkten dahingehend, mehr zu essen, und heben den Vorteil der Fettreduktion wieder auf. In diesem Jahr startet der Forschungscluster „Fettwahrnehmung und Sättigungsregulation: Ansatz zur Entwicklung fettreduzierter Lebensmittel“ mit so renommierten Instituten wie die Universität Hohenheim oder das Deutsche Institut für Ernährung in Potsdam. Denn welche komplexen Strukturen letztlich Aromen und Geruch des Lebensmittel tagen ist noch nicht in allen Einzelheiten bekannt. Auch wie Fettbegleitstoffe, die so genannten Lipoide, das Sättigungsgefühl bestimmen ist ungewiss. Bei der Nahrungsaufnahme sorgt ein feiner Fettfilm auf der Mundschleimhaut für Reaktionen des Körpers, dessen Imitation bislang noch nicht gelang. So wollen die Experten bis 2012 mehr Erkenntnisse zusammen tragen, wie fettreduzierte Lebensmittel zur Sättigung beitragen.
Forschung online
Der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) hat jetzt seine Jahresreporte offen ins Internet gestellt und zeigt die thematische Breite und Vielfalt der technologischen Forschungsfelder und die interdisziplinäre Ausrichtung. Der aktuelle Jahresreport 2009 erlaubt auch den Blick auf die Forschung, die erst in Vorbereitung steht. Interessierte Verbraucher können sich über die Forschungsfelder (s. oben) informieren und mit dem einen oder anderen fundierten Wissenshappen sich ein eigenes Bild machen, Wissenschaftler kommen über aktive Links auf die Einzelprojekte.
Lesestoff:
www.fei-bonn.de /publikationen.html/forschungsreport
roRo