Lebensmittelpreise

Ernährung

Anstieg Lebensmittelpreise auf niedrigem Niveau

Einen Tag bevor der Deutsche Bauernverband (DBV) seinen Situationsbericht veröffentlicht, meldete das Statistische Bundesamt steigende Lebensmittelpreise.

Zwischen Oktober 2011 und Oktober 2013 haben sich die Preise um durchschnittlich 7,6 Prozent erhöht. Das Amt vermerkt, dass die Lebensmittelpreise deutlich stärker steigen, als Verbraucherpreise insgesamt. Das waren nur 3,3 Prozent.

Für Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, spiegeln sich in der Teuerung die gestiegenen Produktionskosten wider, für die er auch im nächsten Jahr keine Entspannung sieht: „Die Branche betrachtet die Entwicklungen an den globalen Agrarrohstoffmärkten mit Sorge, angebots- und nachfragebedingte Preisschwankungen können nur schwer ausgeglichen werden. Besorgniserregend sind zudem drohende Kostensteigerungen durch zunehmende Regulierung. Steigende Energiekosten oder eine verbraucherpolitische Marktlenkung würde die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen empfindlich treffen. Dies würde sich mittelfristig auch auf die Preise auswirken.“ In der Pflicht stehe die Politik, die für wettbewerbsfähige und ausreichend vorhandene Rohstoffe sorgen müsse.

Dennoch sind Lebensmittel, darauf wird heute auch der DBV hinweisen, immer noch preiswert. Sie nehmen nur einen kleinen Teil des durchschnittlichen Budgets eines Bundesbürgers ein. Mussten für ein Kilo Rindfleisch 1970 noch 72 Minuten Arbeitszeit aufgewandt werden, ist es heute nach 27 Minuten erhältlich. Für zehn Eier mussten die Bürger vor 40 Jahren noch 22 Minuten arbeiten, heute sind es nur noch sechs [1].

Lesestoff:

[1] Lebensmittel werden erschwinglicher

roRo

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