Luca Zaia kämpft gegen Agrarpiraterie

Ernährung

„Made in Italy“ kann auch „Billig Italia“ sein

Im Jahr 2008 hat der Zoll 12 Tonnen falschen Parmaschinken sichergestellt. Auf der Anuga 2009 hat das Agrarministerium „argentinischen Mozzarella“ vom Zoll beschlagnahmen lassen. In diesem Dezember tourt das italienische Landwirtschaftsministerium mit Minister Luca Zaia durch Deutschland und Österreich, um Gastronomie und Kunden für das Thema zu sensibilisieren.

Gütesiegel gegen Piraterie
Die Deutschen haben sich in diesem Jahr über den Mogelkäse aufgeregt. Auch südlich der Alpen schlagen Globalisierung und billige Ersatzstoffe hohe Wellen. „Mozzarella“ ist als Name nicht geschützt, doch wer mit italienischen Landesfarben und dem Zusatz „Original“ wirbt, der müsse auch sicher stellen, dass wirklich italienische Produkte verkauft werden. So entspricht lediglich „Mozzarella di Bufala Campana“ mit seinem Herkunftssiegel dem Image “Bella Italia”. Pesto a la Genovesa mit Walnüssen und Kartoffelflocken können nicht aus Italien stammen. Minister Zaia sprach am Montag Abend in Berlin von Agrarpiraterie und appelliert an die Gastronomen, auch nur wirklich Produkte aus Italien zu verwenden. Dazu hat das Ministerium die Kampagne „Buonitalia“ ins Leben gerufen, um auch die Kunden für das Thema zu sensibilisieren. Besonders aufgeregt hat die Italiener, dass sich gerade Buitoni als italienische Firma nicht auf ihre Wurzeln besinnt. Die Verbraucherzentrale Hamburg hatte die Firma im Sommer wegen eines Pesto angezählt: „Vermisst wird 100 Prozent Pesto mit den originalen Zutaten wie Pinienkerne, Olivenöl, Parmesan und Pecorino.“ Die Kampagne wird am 16. Dezember noch in Wien für das echte „Dolce Vita“ werben.

roRo

Zurück