Maifische wieder im Rhein

Ernährung

Bei Kalkar abwandernde Maifische gefunden

>Seit drei Jahren werden regelmäßig Larven des Maifisches in den Rhein gesetzt, damit er wieder heimisch werden kann. Als Erfolg bewertet das Landwirtschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen den aktuellen Fund von abwandernden Jungfischen bei Kalkar. Die Fische sind dem Besatz aus diesem Jahr zuzuordnen, teilte das Ministerium mit.

Der Maifisch, auch Alse genannt, gehört zur Familie der heringsartigen und ist ein Schwarmfisch. Silbrig sind seine Flanken, der Bauch weißlich und der Rücken weist eine graublaue Färbung auf. Zum laichen steigt der Maifisch die Flüsse auf. Die Jungfische wandern ins Meer, wenn sie etwa 12 Zentimeter groß sind. Überwiegend kommt der Maifisch, der bis zu 11 Jahre alt werden kann, an der westlichen Atlantikküste vor. Die bis zu 70 Zentimeter großen Fische ernähren sich von Plankton. Der Bestand ist vor allem wegen Gewässerverschmutzung, Überfischung und Versperrung der Wanderwege stark zurückgegangen. Bis in die 1940er Jahre war er ein beliebter Speisefisch. Zeitgenössische Bilder zeigen einen extra Maifisch-Markt in Düsseldorf. Nach der FFH-Richtlinie ist der Maifisch geschützt.1)

Wiederansiedlung des Maifisches
Die Wiederansiedlung des Maifisches ist ein Life-Projekt der EU, das zwar Ende des Jahres ausläuft, doch als neues Projekt Life+ bis 2015 weitergeführt wird. Gefördert wird das Projekt von den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen. Auch die Niederlande sind im Projekt. Nach Hessens Agrarministerin Lucia Puttrich ist der Fund ein gutes Zeichen für die Arbeit der letzten Jahre. Im Jahr 2013 werden die ersten zurückkehrenden Maifische im Rhein erwartet, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts in jedem Frühjahr zu Hunderttausenden in den Rhein zum laichen wanderten.
Das NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat den bisherigen Projektverlauf auf seiner Internetseite dokumentiert.

Lesestoff:
1) www.meeresnaturschutz.de
www.lanuv.nrw.de/alosa-alosa/de/index.htm

roRo

Zurück