Mehr Erbsen und Ackerbohnen

Ernährung

Lebens- und Futtermittel aus Hülsenfrüchte

Erbsen und Ackerbohnen gehören nicht unbedingt zu den beliebtesten Lebensmitteln. Als Proteinfuttermittel sollen sie Soja aus Übersee ablösen: Doch allein, die Bauern greifen lieber zu Mais, Weizen und Zuckerrüben. Aus bäuerlicher Sicht sind dies Kulturen wirtschaftlicher und die Erträge stabiler. Nun sollen neu entwickelte Lebens- und Futtermitteln aus Erbsen und Ackerbohnen den Anbau von der Nachfrageseite her forcieren.

LeguAN

Am Donnerstag hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner den Startschuss für „LeguAN“ gegeben. Mit Mitteln in Höhe von 2,1 Millionen Euro koordiniert das Institut für Lebensmittelchemie der Universität Hamburg ein Programm, das auf der Basis von Leguminosen wie Erbsen und Ackerbohnen marktgerechte Produkte erstellen will. Aigner hofft, damit den seit Jahren rückläufigen Anbau von Erbsen und Ackerbohnen zu stoppen.
Das Gemüse soll vor allem auf für den Menschen gesunde Inhaltsstoffe hin untersucht werden. Dazu gehören antidiabetische Effekte und blähvermeidende Wirkungen. Mit neuen Technikverfahren werden die Inhaltsstoffe modifiziert, um so eine steigende Nachfrage nach hochwertigen pflanzlichen Proteinen zu bewirken. Eine Akzeptanzstudie bei Verbrauchern begleitet die Forschung.
Durch präzise Züchtung sollen beispielsweise Flavonoide die als sekundäre Pflanzenstoffe gelten, in den Pflanzen erhöht werden, ohne den Proteingehalt zu senken. Wechselwirkungen zwischen Flavonoiden und Proteinen können beide Gehalte absenken.

Lesestoff:

Insgesamt sind 17 Einrichtungen an den Forschungen beteiligt. Zu den 2,1 Millionen Euro steuert die Industrie weitere 800.000 Euro Forschungsgelder hinzu.

roRo

Zurück