Mehr Obst für Europas Kinder

Ernährung

Jeden Tag ein Stück Obst von der EU

90 Millionen Euro wollte die EU den Ländern spendieren, die mit einem Schulobstprogramm die gesunde Ernährung fördern. Am Dienstag hat das Parlament dem Programm grünes Licht gegeben, aber auch gesagt, dass die Mittel nicht reichen. Jetzt sollen es 500 Millionen Euro werden.

Saisonales Obst bevorzugt
Die ursprüngliche Summe würde nur für ein Stück Obst die Woche reichen, aber es soll ein Stück Obst für jeden Tag geben. „Der Gesundheitsaspekt ist das wichtigste Motiv für die Einführung eines Schulobstprogramms in der EU“, erklärt Berichterstatter Niels Busk aus Dänemark. Ein hoher Verzehr von Obst und Gemüse verringere die Gefahr für eine Vielzahl von Krankheiten und beuge Übergewicht vor. Essgewohnheiten würden in der Kindheit ausgeprägt und Kinder, die lernten, viel Obst und Gemüse zu essen, blieben auch später als Erwachsene dabei.
Das Parlament will damit auch den rückläufigen Verzehr von Obst und Gemüse auffangen. Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen 400 Gramm am Tag werden in der EU nicht erreicht. 22 Millionen Kinder gelten in der EU als übergewichtig. Davon sind 5,1 Millionen adipös.
Den Kindern soll zwar eine breite Palette Obst angeboten werden, aber Produkte aus ökologischer und saisonaler Produktion sollen auf Wunsch der Abgeordneten bevorzugt werden. Je mehr Kinder an dem Schulprogramm teilnehmen, desto höher soll die Kofinanzierung ausfallen. Die Mittel der Staaten, die sich nicht beteiligen wollen, werden auf die anderen Länder verteilt.

Schulmilch in NRW
„Das Modellvorhaben „Schulmilch im Fokus“ wird von Schülern, Eltern und Lehren gut angenommen und zeigt, dass es ein großes Interesse an den Themen Schulmilch und Milchglasgesunde Ernährung gibt“, sagte am Dienstag der nordrhein-westfälische Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg bei seinem Besuch der Astrid-Lindgren-Grundschule in Bielefeld. Er informierte sich zusammen mit der Parlamentarischen Staatsekretärin aus dem BMELV Ursula Heinen und Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl. Der Rücklauf der Fragebögen aus dem Testmarkt liegt über den prognostizierten Zahlen und ist damit als positiv zu bewerten“, stellte Heinen fest. Für mehr Details sollen auch die Schulmilch-Bestelllisten an die Forschergruppe gesendet werden.
Im Regierungsbezirk Detmold nehmen 52 Schulen an dem Modellvorhaben teil, 42 nur am Preisstufenmodell. Ziel ist zu ermitteln, wie der Absatz von Schulmilch gesteigert werden kann. Anfang 2010 sollen die ersten Ergebnisse vorliegen. Den Fortschritt sehen Sie unter www.umwelt.nrw.de / Landwirtschaft / Milch; Foto: roRo

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