„Micro Greens“ sensibel behandeln

Ernährung

Nichts für den Kühl- oder Eisschrank. „Micro Greens“

Mit sogenannten Micro Greens erlebt eines der ältesten Nahrungsmittel unter neuem Namen eine Renaissance: Grünkraut schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch sehr gesund. „Micro Greens liefern Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe in sehr kompakter Form“, erklärt Anja Deppner, Ernährungswissenschaftlerin aus Wismar, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Allerdings sind die Nährstoffbomben sehr empfindlich und sollten daher nicht im Kühlschrank gelagert oder eingefroren werden. Die Köchin und Buchautorin Manuela Rüther rät zudem, Grünkraut nicht zu erhitzen, denn beim Kochen gehen viele Inhaltsstoffe verloren.

Micro Greens sind laut Rüther Gemüsepflanzen, bei denen nur die Keimblätter und das erste richtige Blatt zu sehen sind. Die Konsistenz ist sehr zart, das Aroma würzig - damit eignen sich die Pflänzchen beispielsweise für Salate, Pestos, kalte Soßen und Suppen, Dressings oder Sandwiches. Experimentierfreudige können die Keimlinge auch süßen Speisen zugeben. "Erbse macht sich gut im Obstsalat, Sauerampfer in einer Orangencreme, Amarant in Smoothies oder Porridge", sagt die Köchin. Grünkraut lasse sich leicht zu Hause anbauen und dort frisch ernten: "Im Sommer eignet sich ein Platz auf dem Balkon, im Winter auf der Fensterbank." Beim Kauf der Samen sollte man laut Deppner aber auf Bioqualität setzen, da herkömmliches Saatgut mit Fungiziden und Pflanzenschutzmitteln behandelt sei.

Apotheken-Umschau 3/2018

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