Mineralwassermarkt in Bewegung

Ernährung

Leicht mineralisiert und ohne Pumpen

Im Naturkostbereich ist der Mineralwassermarkt bei einem Wachstum von über 23 Prozent „nahezu explodiert“. Die jüngsten Branchendaten zeigen: Der monatliche Umsatz je Fachhandel liegt bei 806,23 Euro gegenüber 654 Euro im Jahr 2008. Leicht mineralisierte Wässer bekommen bei den Kunden einen Vorzug. Und finden Bestätigung bei Heilpraktikern. Andreas Schulz, der früher auch ein Kurhaus geleitet hat: „Mineralarmes Wasser eignet sich besonders gut für Fastenkuren. Natürliche Quellen im Hochgebirge weisen immer ein mineralarmes Wasser auf, wobei im Hochgebirge lebende Völker eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung haben. Mineralarme wasser zeigen keine spezifische Heilwirkung oder Indikatoren, wie dies bei mineralreichen Heilwässern der Fall ist. Diese sollten eher gezielt zur Therapie eingesetzt werden.“ Mineralarme Wässer eigneten sich jedoch sehr gut und ohne Einschränkung zur allgemeinen Anwendung und für den täglichen Gebrauch, so Schulz.

Hornberger Lebensquell
Ein Mineralwasser, das auf der Welle sehr gut mit schwimmt, ist Hornberger Lebensquell aus dem Schwarzwald. Die Firma weist in den Segmenten „naturelle“ und „medium“ mit jeweils über 40 Prozent ein überproportionales Distributionswachstum auf. Im nationalen Ranking kommt es auf den 3., im internationalen auf den 5. Platz.
Hornberger Lebensquell weist lediglich 2,5mg Kochsalz je Liter auf, ist natriumarm, frei von Eisen, Mangan, Nitrit, Radium und Uran.

Der besondere Brunnen
Das Wasser entspringt den Tiefen des Schwarzwaldes in einem Quellschutzgebiet. Dier Quellort ist unterhalb des Kapfwaldberg-Gipfels. Genauer gesagt fließt es aus einem Stollen, den möglicherweise schon die Römer angelegt haben, um Rottweil mit Wasser zu versorgen. Der Stollen reicht 140 Meter in den Berg hinein und offenbart, wie wichtig den Römern genau dieses Wasser gewesen ist.
Dabei wird es nicht von Pumpen heraufbefördert, sondern fließt aus eigener Kraft aus dem Berg. Da es vor dem Austritt verschiedene Erd- und Gesteinsschichten durchflossen hat, ist es weich gefiltert und gilt als rein.
Kristallbilder zeigen die Qualität des Wassers. Die Firma kristallisiert flüssige und feste Bestandteile aus und fotografiert die Kristallstrukturen. Bei normalem Leitungswasser verzweigen die Strukturen im 90° Winkel, beim Hornberger Lebensquell bilden die Kristalle 60°-Winkel, was auf eine unverfälschte Mineralisation hinweist. Hagalis leitet daraus Noten nach dem Schulsystem für die Bewertung von Wasser ab. Die Hornberger bekamen die Note 1,6.
Die Abfüllung erfolgt aus Überzeugung in Mehrwegflaschen, weil bei Plastikflaschen die Gefahr bestehe, dass diese unerwünschte Stoffe abgeben.

roRo

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