Nahrungsmittelhilfe für Myanmar

Ernährung

Die Lage in Myanmar verschlechtert sich

Der Militärputsch in Myanmar im Februar vergrößert die wirtschaftliche Lage der Menschen. Internationale Sanktionen gegen die Militärjunta hat Russland Anfang April abgelehnt. Schon im März hat sich der Hanel des Landes verringert, die Militärs versuchen die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, scheitern aber daran [1]. Der Trend hält nach aktueller Beobachtung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (World Food Programme WFP) an. Preise für Speiseöl steigen in der Stadt sogar noch deutlicher als auf dem Land. Seit Februar sind die Reispreise in manchen Regionen um 43 Prozent und Preise für Diesel um 32 Prozent gestiegen.

Dreifachkrise

Die anhaltende Armut im Land, die Pandemie und die Militärjunta, die gezielt Demonstranten mit Kopfschuss tötet verschärft die Lage. Das WFP baut gerade ein neues Hilfsprogramm für zwei MillionenMenschen in Myanmar auf. Landesdirektor Stephen Anderson befürchtet, dass vor allem wegen der städtischen Bevölkerung die Zahl der Hungernden auf 3,4 Millionen Menschen ansteigen könne.  „Immer mehr Menschen haben ihre Arbeit verloren“, sagt er diese Woche. Das führe zu einer Verschärfung der Ernährungssicherheit. In der Hauptstadt Yangon lassen Menschen erste Mahlzeiten aus, essen weniger nahrhafte Lebensmittel und verschulden sich, um Essen zu kaufen. Das neue WFP-Programm will die zehn ärmsten Stadtteile zuerst versorgen.

Bislang hat das WFP rund 370.000 Menschen in den Regionen Kachin, Rakhin und Shan erreicht. Um 3,3 Millionen Menschen zu helfen, sammelt die WFP gerade 106 Millionen US-Dollar.

EU-Hilfe

Ende der vergangenen Woche hat die EU das 11,5 Millionen Euro Hilfspaket von Anfang 2021 um weitere neun Millionen Euro erhöht. Der Putsch hat rund 336.000 Menschen zu Binnenflüchtlingen gemacht. Von den 600.000 Rohingya-Flüchtlingen, sind etwa 126.000 in festen Lagern untergekommen. Die Gelder sollen für Ernährung und Gesundheit ausgegeben werden.

Seit 1994 hat die EU 287 Millionen Euro, allein 19 Millionen im vergangenen Jahr, für  Unterstützung der Menschen ausgegeben.

Lesestoff:

[1] Lebensmittelpreise in Myanmar steigen: https://herd-und-hof.de/handel-/die-wirtschaftliche-lage-in-myanmar.html

Roland Krieg

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück