Nahrungsmittelpreise fester

Ernährung

FAO will nicht von Krise sprechen

Der Lebensmittelindex der FAO zeigt im dritten Monat hintereinander leicht ansteigende Tendenz und hat sich seit August kaum bewegt. Nur der Zuckerpreis fiel deutlich ab und hat steigende Preise bei Fleisch und Milch kompensiert. Bei der Vorstellung der neuen Zahlen am Donnerstag sagte FAO-Generaldirektor Graciano da Silva, die Länder müssten wachsam sein, aber die aktuellen Preise rechtfertigen nicht das Herbeireden einer Welternährungskrise.

Die FAO verzeichnet bei US-Mais eine leichte Entspannung durch heftige Regenfälle in den Regionen, die am meisten von der Trockenheit betroffen waren. Auch die Ankündigung Russlands, trotz schlechterer Weizenernte keine Exportrestriktionen einzuführen, werde die Nahrungssituation insgesamt entspannen.

Dennoch bleibe die Lage ernst, denn die Getreideproduktion werde den Bedarf für das Jahr 2012/2013 nur über Lagerverkäufe decken können. Gegenüber dem Rekordjahr 2011 schätzt die FAO eine Ernte von 2,295 Milliarden Tonnen Getreide, was einer Abnahme von 2,2 Prozent entspricht. Dem steht ein Bedarf von 2,317 Milliarden Tonnen gegenüber, was ebenfalls einer Senkung von zwei Prozent entspricht.

Die Weltproduktion von grobkörnigem Getreide wie Mais, Hafer, Gerste, Reis, Sorghum und Hirse werde mit 1,148 Milliarden Tonnen um 17 Prozent unter der Vorjahresmenge liegen. Ursache ist die geringere Maisernte in den USA.

Weizen wird um zwei Prozent auf 663 Millionen Tonnen fallen. Regional gibt es große Unterschiede. Russland, Kasachstan und die Ukraine werden zwischen 29 und 47 Prozent weniger ernten, Indien und China jedoch Rekordernten verzeichnen. Auch die USA wird 13 Prozent mehr Weizen ernten als noch im Vorjahr.

roRo

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