Neues Tierlabel kommt

Ernährung

Zweistufiges Tierschutz-Label

Auf einer Fachtagung in Göttingen wurde die Einführung eines neuen Tierschutzlables beschlossen. Die „Initiative Tierwohl-Label“ unter Federführung des Deutschen Tierschutzbundes will Produkte kennzeichnen die weit mehr als die gesetzlichen Vorschriften beinhalten. Das Label soll zunächst bei Mastschweinen und Masthühnern Anwendung finden, Details sollen aber erst im Herbst 2010 feststehen.
Das neue Label soll zwei Stufen beinhalten: In einer ersten Stufe sollen bei Mastschweinen das Schwanz kupieren und die betäubungslose Kastration verboten werden. In der zweiten Stufe kommen die Parameter Auslauf und Freilandhaltung hinzu. Wer Produkte der ersten Stufe anbietet, muss bereits Produkte der zweiten Stufe im Angebot haben, teilt der deutsche Tierschutzbund mit.

Wissenschaftlich begleitet

Das neue Label zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht von einem einzelnen Unternehmen getragen wird, sondern von einer breiten Interessensgruppe, teilte die Universität Göttingen mit. Wissenschaftler der Universität Kassel und des Friedrich-Loeffler-Instituts nehmen ebenfalls teil.
Dr. Lars Schrader vom Friedrich-Loeffler-Institut
stellte in Göttingen die ersten Kriterien vor. Demnach sollen Mastschweine mehr Platz im Stall bekommen. Dieser soll nach Funktionsbereichen gegliedert und zumindest teilweise eingestreut sein. Als besondere Kriterien sollen eine niedrigere Sterblichkeitsrate, weniger Verletzungen Lahmheiten oder organische Erkrankungen. Für die Betäubung bei der Schlachtung mit Kohlendioxid verwendet.
Das Label ist nach Auskunft der Universität Göttingen dynamisch angelegt. Es oll langfristig die gesamte Wertschöpfungskette einbezogen werden.

roRo

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