Obst- und Gemüsemarkt
Ernährung
Die beliebtesten Obst- und Gemüsesorten
>Im Jahr 2007 wurden weltweit rund 800 Millionen tonnen Gemüse und 630 Millionen Tonen Obst produziert. Witterungsbedingt wird sich die Ernte für 2008 diesmal in Grenzen halten, die Jahre zuvor ist vor allem die Gemüseproduktion stetig angestiegen. Obst und Gemüse wird in der Regel regional konsumiert. Nur 10 Prozent der wichtigsten Obstarten und vier Prozent der Gemüsearten werden grenzüberschreitend gehandelt. Die EU bleibt der weltgrößte Importeur, doch vor allem auch preisstützend wirken sich die steigenden Importe Russlands aus. Zwischen 2005 und 2007 haben die Russen ihre Frischobstimporte um ein Viertel auf fünf Mio. Tonnen jährlich erhöht. Gemüse hatte vergleichbare Steigerungsraten und erreichten einen Umfang von 1,75 Mio. t.Die Frostschäden im Obstbau 2008 sind in Europa deutlich niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Trotzdem gab es vor allem bei Frühblühern wie Steinobst und Birnen vor allem in Osteuropa deutliche Ausfälle. Somit wird die Obsternte 2008 mit 36 Mio. t vier Prozent höher sein als im Vorjahr, aber unter dem langjährigen Durchschnitt bleiben. Die Zitrusernte hingegen soll ausgezeichnet sein.2008 wird Europa mit 64 Mio. t Gemüse in etwa das Vorjahresniveau erreichen. In Deutschland wird die Obsternte auf 1,3 Mio. t und die Gemüseernte auf 3,5 Mio. t geschätzt. Das entspricht in etwa dem Ergebnis von 2007. Nach Schätzungen der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) erwirtschafteten rund 2.400 Unternehmen im Fruchthandel rund 19 Milliarden Euro Umsatz.
Äpfel vor Bananen und Orangen
Äpfel, Bananen und Orangen sind in dieser Reihenfolge die häufigsten Obstarten, ermittelt die ZMP. 2008 haben sich Tafeltrauben auf den vierten Platz vorgeschoben, weil das Angebot größer war, als das der Clementinen, die deswegen teurer wurden. Insgesamt kaufte ein Haushalt 83,6 kg Frischobst und blieb drei Prozent unter Vorjahresniveau. Dabei stiegen die ausgaben um sechs Prozent.
Tomaten weit vor Möhren und Gurken
Der Einkauf von Frischgemüse ist für die Verbraucher 2008 etwas günstiger geworden. Die durchschnittliche Einkaufsmenge blieb mit 63,5 kg auf Vorjahresniveau, die ausgaben sanken aber um ein Prozent. Im Einkaufskorb landeten Tomaten vor Möhren und Gurken. In der Reihenfolge hat sich nichts geändert, aber Gemüsepaprika, Blumenkohl und Zwiebeln wurden häufiger gekauft, weil sie reichlich vorhanden waren und günstig blieben.
Nach Angaben der GfK geben die deutschen Verbraucher rund ein Drittel aller Ausgaben für den Frischebereich ohne Molkereiprodukte für Obst, Gemüse und Kartoffeln aus. Somit sind Obst und Gemüse der wichtigste Produktbereich neben Fleisch und Wurst. Gewinner bei den Einkaufsstätten sind die Discounter mit mehr als 54 Prozent bei jeweils Obst und Gemüse. Die ausgaben für Bio-Lebensmittel liegen im Durchschnitt bei etwa drei Prozent, doch für Obst und Gemüse legen die Konsumenten mit sechs und sieben Prozent deutlich mehr in die Ladenkasse.
roRo; Grafiken: ZMP