Ökotest: Lachs
Ernährung
Ökotest: Lachs
In der neuen November-Ausgabe kritisiert das Öko-Test
Magazin, wie Lachse in Aquakulturen unter schlechtesten Haltungsbedingungen
gemästet werden. Die Futtermittel stecken voller Farb- und
Konservierungsstoffe, die teilweise auch für Menschen schädlich sind. Selbst
Wildlachs ist oft keine Alternative, da die Fangmethoden bedenklich sind. In
einigen Fischen hat das Verbrauchermagazin zudem Larven von Fadenwürmern
gefunden.
Während der Lachs in freier Natur ein Wandertier ist und mehrere Tausend
Kilometer zurücklegt, muss der Lachs, der in Aquakulturen aufwächst, mit Hunderttausend
anderen auf engstem Raum in Netzkäfigen sein Dasein fristen. Die hohen
Besatzdichten führen nicht nur zu Verletzungen der empfindlichen Flossen. Je
enger die Fische gehalten werden, desto schlechter wird die Wasserqualität und
dementsprechend anfälliger werden die Fische für Krankheiten, Parasitenbefall
oder Ausschläge. Die Folge: Chemikalien werden in die Gehege gekippt und landen
so nicht nur in den Fischen, sondern auch im Meer.
Damit das Lachsfleisch schön rosa gefärbt ist, werden dem Futter Farbstoffe
zugesetzt. Kritischer ist jedoch noch der künstliche Konservierungsstoff
Ethoxyquin zu sehen. Dieser macht das Futter länger haltbar, steht aber im
Verdacht, das Erbgut zu schädigen und Krebs zu erregen. Besonders bizarr ist,
dass dieser Stoff aus dem Hause Monsanto als Pestizid verboten ist, als
Zusatzstoff in Futtermitteln jedoch eingesetzt werden darf. Mindestens genauso
skurril: Es gibt EU-Rückstandshöchstmengen für Äpfel und sogar für
Krokodilfleisch – nur für Fisch nicht.
Bio-Lachs ist laut Öko-Test Magazin die bessere Alternative. Denn hier ist
Ethoxyquin verboten. Auch Wildlachs ist zu empfehlen. Allerdings sind bei
manchen Anbietern die Fangmethoden bedenklich. Ein unappetitliches
Laborergebnis ist zudem, dass in drei der fünf untersuchten Wildlachse
mindestens eine Larve von Fadenwürmern entdeckt wurde. Wenigstens sind diese
für den Menschen nicht gefährlich.
Ökotest (Text und Titel)