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Ernährung

Tönnies zeigt Richtern seine Hackfleischproduktion

Tönnies-Fleisch ist in allen großen Lebensmittelmärkten gelistet. Für den Fleischproduzenten steht im „Hackfleisch-Krieg“ viel auf dem Spiel. Sollte Clemens Tönnies verlieren, droht eine bundesweite Auslistung. Der Vorwurf: Sein gemischtes Hackfleisch ist mit 55 Prozent schweinehack und 45 Prozent Rinderhack ausgewiesen, doch vom teureren Rinderhack sei zu wenig drin. Die Rinder-Mindermenge soll die Wägetoleranzen übersteigen.

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Am Mittwoch schauten sich Richter und Staatsanwaltschaft die „Hackfleischlinie“ bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück an, um sich über die Rohstoffführung aus dem Hochregal, über die Bereitstellung im Kühlhaus, die Verwiegung und Mischung des Fleisches bis hin zur so genannten Hackfleischlinie zu informieren.
Das Unternehmen wollte aufzeigen, dass „eine systematische Minderung des Rindfleischanteils“ in der gesamten Produktionskette nie erfolgt sei. Gleichzeitig sollte auch klar werden, dass es innerhalb der Produktionskette „grundsätzlich produktionstechnisch nicht möglich war, einen Rindfleischanteil von exakt 45 Prozent je Packung und gleichzeitig die von Gesetzgeber geforderten maximalen Werte bezüglich Fettgehalt und Bindegewebseiweiß zu realisieren“. Beprobungen selbst in Fleischerfachgeschäften würden zeigen, dass „in jedem Falle der Rind- und Schweinefleischanteil in gemischtem Hackfleisch stark variiere.“

roRo

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