Permakulturinseln in Frankfurt/M.

Ernährung

Regionale Landwirtschaft in Frankfurt/M.

„Möhren, Petersilie und frischer Salat in Bioqualität und das mitten in der Großstadt. Die ‚PermaKulturInseln‘ machen das möglich. Hier können Lebensmittel nachhaltig, ökologisch und regional produziert und direkt vor der Haustür geerntet werden. Außerdem lernen die Bürgerinnen und Bürger, wie gesunde Lebensmittel angebaut und geerntet werden. Das schafft ein neues Bewusstsein für die eigene Ernährung. In Frankfurt soll jetzt auf 2.000 Quadratmetern bereits die dritte essbare Insel entstehen. Ich freue mich, dass wir das Projekt im Rahmen unserer Ernährungsstrategie mit 6.600 Euro fördern“, erklärte Staatssekretär beim Hessischen Ministerium für Umwelt, Klmaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MULKV) Oliver Conz.

Hinter dem Projekt steht der Verein „BIONALES - Bürger für regionale Landwirtschaft und Ernährung“, von dem der Ernährungsrat und die GemüseheldInnen getragen werden. Die Insel soll am Campus Westend entstehen. Juliane Ranck, Gründerin der GemüseheldInnen, ist begeistert: „Gerade bei jungen Menschen, die nach ihrem persönlichen Weg suchen, liegt uns die Heranführung an den Gemüseanbau besonders am Herzen.“ Studierende sowie Anwohnerinnen und Anwohner sind eingeladen, mitzuhelfen, das Gärtnern zu erlernen und begleitet vom Arbeitskreis der PermaKulturInseln einen Teil ihres Nahrungsmittelbedarfs selbst zu erzeugen. Zum Bildungsort gehören unter anderem zwei inklusive Hochbeete sowie ein Hügelbeet. Der Ort soll Gruppen von Studierenden zu Veranstaltungen und Workshops über Ernährung, Permakultur und Gemüseanbau einladen. Es handelt sich dabei um das dritte derartige Projekt in Frankfurt, nach der Grünen Lunge am Günthersburgpark und der essbaren Insel am Riederwald.

Überschüsse werden an die Ada-Kantine gespendet, die für Bedürftige kocht. Auf diese Weise wird jedes Lebensmittel wertgeschätzt. Dazu gehört auch ein „essbarer Wald“ mit Obstbäumen sowie Beerensträuchern, Kräutern und Erdbeeren. Mittlerweile engagieren sich insgesamt zwanzig aktive Gärtnerinnen und Gärtner in den PermaKulturInseln. Nach Abschluss der Anlage der PermaKulturInsel am Campus Westend soll eine Informationsmappe erarbeitet werden, die alle Erfahrungen rund um die Entstehung des Projektes dokumentiert. Sie kann für andere Universitäten und Einrichtungen als Vorlage dienen.

Lesestoff:

PermaKulturInseln orientieren sich an den Prinzipien der Permakultur. Das bedeutet, dass auf sehr kleinem Raum intensiv und vielfältig angebaut werden kann – und das ohne Maschinen und Agrarchemikalien. Mischkulturen, mehrjährige Sträucher und kleine Obstbäume ergänzen sich dabei zu einem essbaren Ökosystem.

HMUKLV

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