Plus/Netto nimmt Rucola-Salat aus allen Regalen

Ernährung

Plus/Netto nimmt Rucola-Salat aus dem Regal

Der Lebensmitteldiscounter Plus/Netto hat am Abend der WAZ-Gruppe bestätigt, bundesweit den Rucola-Salat aus allen Filialen zu nehmen. Ein Kunde hatte zuvor Stiele des Gemeinen Greiskrauts zwischen dem Salat gefunden.

Senecio vulgaris L.
Das Gemeine Greiskraut (Senecio vulgaris L.) ist in gemäßigten Klimazonen weit verbreitet und breitet sich vermutlich durch das Verbot verschiedener Herbizide derzeit weiter aus, mutmaßte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aus Anlass einer vergleichbaren Durchmischung von Salaten vor zwei Jahren. Die Pflanze ist ein gelbblütiges Ackerkraut mit bitterem Geschmack. Gefährlich sind die Inhaltsstoffe Senecionin und Riddelin, die zu der Gruppe der ungesättigten Pyrrolizidinalkaloide (PA) gehören und zu den giftigsten Substanzen zählen. Im Tierversuch wirken diese Alkaloide krebserregend und erbgutschädigend.
Das BfR hatte fallbezogen die Menge an PA berechnet, die ein Mensch bei den damals vorliegenden Salaten zu sich genommen hätte. Unberücksichtigt blieb die ubiquitäre Exposition durch andere Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Eier oder Honig. Wie hoch hier die „normale“ Aufnahme sei, sollte noch näher untersucht werden, empfahl das BfR.
Bei dem damaligen Fall riet das Institut zur sorgfältigen Ernte und Zubereitung auf und riet den Verbrauchern, Salat, Kräuter und Blattgemüse gut zu putzen und zu waschen sowie die Pflanzenteile auszusortieren, die sie nicht kennen.

roRo

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