Porridge zum Frühstück

Ernährung

Roggen sättigt mehr als Weizen

Vollkornbrot ist gut für die Gesundheit. Aber es ist nicht nur die Ballaststoffreiche Kleie, die äußere schale des Getreidekorns, das die Gesundheit fördert. Liza Rosén von der schwedischen Lund Universität hat im Rahmen des europäischen „Healthgrain“-Projectcs ihre Doktorarbeit über verschiedene Getreidezubereitungen verfasst und Roggen als „Gesundheitsgetreide“ erkannt.

Liza RosenInsulinantwort
Eine hohe Insulinantwort auf die Nahrung kann zu einer Insulinresistenz führen. Das wiederum führt zu hohem Blutdruck, schlechten Blutfettwerten und schließlich zu Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen.
Testpersonen bekamen verschiedene Getreidesorten zu essen. Vom Weißmehlprodukt bis zu Vollkornprodukten und Porridge. Die Insulinantworten der Körperzellen waren ausgerechnet bei ausgemahlenem Roggenmehl besser als bei Weizenmehl mit Roggenkleie. Das sind jedoch die gängigen Backmehle.
Was genau die Vorteile des hellen Roggenmehls ausmacht, steht noch nicht fest – aber es sind nicht alle Roggensorten mit diesem Vorteil gesegnet. Weitere Untersuchungen könnten diese vorteilhaften Roggensorten „dingfest“ machen.
Die Testpersonen, die gekochten Roggen aßen waren schneller und länger satt und nahmen dadurch rund 16 Prozent weniger Energie auf, als die Esser von Weißmehlbrot. Porridge aus Roggen erzielte die besten Ergebnisse. Liza Rosén erklärt sich das so: „Es ist möglicherweise das Wasser im Porridge, dass zur Sättigung führt. Aber das Wasser muss mit dem Roggen vermischt sein. Trinken die Personen die gleiche Menge Wasser zu Roggenbrot, sind die Ergebnisse nicht so gut.“
Langfristige Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat Liza Rosén nicht durchgeführt, aber ihre Kollegin Ulrika Andersson bei Mäusen. Ein halbes Jahr lang bekamen zwei Mäusegruppen jeweils Vollkornweizen oder Vollkornroggen zu essen. Die „Weizenmäuse“ wiesen am Ende des Tests höhere Gewichte auf als die „Roggenmäuse“.
„Möglicherweise erhöht Weizen die Insulinantwort der Zellen, die dann mehr Fett einlagern können. Auch“, so Rosén weiter, „enthält Roggen mehr lösliche Ballaststoffe als Weizen. Das verhindert vielleicht die Fettaufnahme im Verdauungstrakt.“

roRo; Foto: Lund Universität

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