Potsdamer Wasserhaus in Südafrika
Ernährung
Projekt kommunales Wasserhaus in Südafrika
Ende August wurde das fünfjährige Projekt „Wasserhaus Südafrika“ von der Universität Potsdam abgeschlossen, das vom Forschungsministerium unterstützt wurde. Die Demonstrationsanlage steht in der Eastern Cape Province und Koordinator Dr. Konrad Soyez bekam von Bürgermeister Sizwe Mngwevu den Preis für ein Vorhaben mit besonderer sozial-technischer Initiative.
Integriertes Wassermanagement
Das Projekt setzt auf integriertes Wassermanagement und
bietet technische Lösunen für die in Südafrika knappe Ressource Wasser an.
In dem Wasserhaus werden alle Aktivitäten der Kommune,
wie Trinkwasserentnahme, Waschen von Wäsche und Körperhygiene durchgeführt. In
dem Gebäude mit Solardach sind alle Wasserreinigungstechniken für die
Wassermehrfachnutzung untergebracht. Solarenergie wärmt Haus und Wasser.
Eine solargetriebene Pumpe fördert das Wasser aus dem
Bohrloch und Komposttoiletten sorgen für eine saubere Fäkalentsorgung. Nach
einer Kompostierung steht der Landwirtschaft nutzbarer Kompost zur Verfügung.
Das Management liegt in den Händen der Bevölkerung, die sich neue
Einkommensmöglichkeiten erschließen können. Nach Angaben der Universität
steigert das Wasserhaus die Effizienz der Wassernutzung um das Zwei- bis
Dreifache. Die Kosten liegen auf dem Niveau einer konventionellen Versorgung
der Bevölkerung.
Damit das Wasserhaus auch nach Projektabschluss weiter
betrieben wird, fanden intensive Schulungen statt. Während der Projektphase
wurden andere Kommunen bereits auf das Wasserhaus aufmerksam, so dass es auch
in anderen Provinzen erstellt werden wird.
Lesestoff:
roRo; Fotos: Konrad Soyez und Rudi Ettl