PSM: Das Gesetz ist nicht genug
Ernährung
Rewe: Statusbericht zum chemischen Pflanzenschutz
Die Rewe Gruppe geht davon aus, dass die geltenden Höchstmengen für Pflanzenschutzmittel sicher sind. Trotzdem geht Rewe eigene Wege und erlaubt im so genannten Best Alliance Programm nur bestimmte Pflanzenschutzmittel bei den Vertragsbauern. Um das Risiko der Höchstmengenüberschreitung zu minimieren hat der Lebensmitteleinzelhändler eigene Höchstmengen festgesetzt und erlaubt nur noch 70 Prozent der gesetzlich festgelegten Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln.
Obst und Gemüse werden vor der Ernte und Lieferung auf Höchstmengen untersucht und mit der Positivliste verglichen, bevor sie in den Handel kommen.
Statusbericht für Konsumententransparenz
Am Freitag hat Rewe den ersten Statusbericht veröffentlicht, um der Verunsicherung der Konsumenten vorzubeugen, die Meldungen über überschrittene Rückstandshöchstmengen hervorgebracht hätten. Damit will Rewe Kundenvertrauen wiedergewinnen. Rund 10.000 eigene Untersuchungen werden durchgeführt und wurden jetzt von der österreichischen Umweltgruppe Global 2000 in einen Statusbericht veröffentlicht.
„Unsere Auswertung hat ergeben, dass sich die Pestizidbelastung im Jahr 2008 im Vergleich zu 2007 sowohl hinsichtlich der chronischen, als auch der gesundheitlichen Gesundheitsgefährdung verbessert hat“, berichtet Dr. Klaus Kastenhofer von Global 2000. Das könne, so der Geschäftsführer weiter, in der Qualitätsverbesserung der Produktion begründet sein, dass könne aber auch mit der Probenziehung zusammenhängen. Eine Veränderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln hält Kastenhofer aber auch klimatisch bedingt für möglich. Statistisch valide wird die Beobachtung erst nach einer längeren Beobachtungsphase. Trotzdem hält er den Bericht für „ein Vorbild an Transparenz gegenüber den Verbrauchern“.
Lesestoff:
Der Statusbericht steht im Internet: http://www.rewe-group.com/index.php?id=5125&L=1
roRo