Regio Challenge
Ernährung
Eine Woche regional essen
Regionalität ist nicht einfach. Einige bemessen Regionalität in Kilometer, andere definieren ihr Bundesland als regional, wieder andere denken an Deutschland und der Realität am nächsten kommt, bis auf exotische Genüsse, der europäische Raum.
Außerdem ist unklar, wer die Region definiert. Der Verbraucher denkt an einen Umkreis von 100 Kilometer. Am Rand befindet sich eine Molkerei, die ihrerseits Milch von Bauern bezieht, die nicht weiter als 100 km entfernt sind. Das Futtergetreide kommt ebenfalls von einem Landwirt, der etwa 100 km entfernt ist. Linear ist der Weg vom Futter bis zur Trinkmilch, ohne Verpackung, schon 300 km lang.
Dennoch ist es nicht verkehrt, die engere Region auch einmal auf dem Teller zu packen. „Regio Challenge“ heißt die Aktionswoche, die in Deutschland 2016 und 2018 schon durchgeführt wurde. An vielen Orten wurde eine Woche lang nur gegessen, was in Fahrradentfernung gewachsen und entstanden ist. In der Woche vom 09. bis zum 15. September geht die Regionalherausforderung in die nächste Runde und findet in diesem Jahr auch in der Schweiz statt.
Am kommenden Samstag geht es in Oldenburg aber schon mit einer Schnippeldisco los. Der Ernährungsrat Oldenburg stellt die Regio Challenge (hier vom 02. Bbs zum 09. September) von 14:00 bis 21:00 Uhr auf dem Schulhof der OBS in der Alexanderstraße 90 vor. Die Oldenburger grenzen die Regionalität auf 50 Kilometer ein. Berliner haben bei einer maximalen Ost-West-Ausdehnung von 45 km damit ein Problem.
Die Regio Challenge wird vor allem von Nyéléni, der Bewegung für Ernährungssouveränität, und dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft als Graswurzelbewegung organisiert. In der Schweiz hat die Aktion die Kleinbauern-Vereinigung übernommen.
Lesestoff:
Alle Termine in Deutschland finden Sie unter https://regio-challenge.de/
Roland Krieg; Grafik: Regio Challenge