Salate: Keine PSM aber Nitrat

Ernährung

Kein Salat ohne Nitrat

Rucola sollte man aufgrund der hohen Nitratbelastung besser nicht regelmäßig in größeren Mengen verzehren. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift test, für die sie Rucola, Feldsalat und Eisbergsalat aus konventionellem sowie aus biologischem Anbau getestet hat. Pflanzenschutzmittel wurden dabei, wenn überhaupt nur in Spuren entdeckt, alle Salate waren aber – zum Teil deutlich – mit Nitrat belastet. Insgesamt wurden 24 Salate mit Preisen zwischen 0,33 und 2,23 Euro je 100 Gramm getestet.

Stiftung Warentest 0308Im Test waren sechs von sieben Rucolasalaten deutlich mit Nitrat belastet, der siebte stark. Feldsalat war eher gering, Eisbergsalat meist deutlich mit Nitrat belastet. Pflanzen speichern das Nitrat aus dem Boden und dem Wasser. Für den Menschen kann Nitrat problematisch werden, wenn es bestimmte Bakterien zu Nitrit umwandeln. Daraus können sich mit Eiweißbestandteilen im Körper Nitrosamine bilden, die im Tierversuch krebserregend waren.

Generell gilt: Weniger Licht und niedrige Temperaturen – wie vor allem im Winter in Gewächshäusern – führen dazu, dass die Pflanze aufgenommenes Nitrat nicht so gut abbaut. Salat aus Freilandanbau mit mehr Sonne hat daher meist niedrigere Nitratwerte, Ob Bio oder konventionell gezogen, spielte offenbar keine Rolle, denn im Test waren alle fünf Bioprodukte deutlich mit Nitrat belastet.

Die Ergebnisse sind, laut Stiftung Warentest, aber kein Grund, vom gesunden Grünzeug Abstand zu nehmen. Nur Rucola sollte man besser nicht zu oft in großen Mengen essen. Das Rucola besonders leicht Nitrat speichert, ist bekannt. Aber auch in Eisberg- und Feldsalat steckt die aus Düngemitteln stammende Substanz.

Text und Foto: Stiftung Warentest

Zurück