Salate satt
Ernährung
Abnehmen durch satt essen
„Ein wichtiger Tipp beim Abnehmen lautet, vor jeder Hauptmahlzeit einen frischen, knackigen Salat zu essen“, rät Stefanie Gerlach, Leiterin des Adipositas-Therapiezentrums des Allgemeinen Krankenhauses in Hagen und Mitglied im Beirat der Deutschen Adipositas-Gesellschaft.
Grüne Vorspeise
Salat als Vorspeise nimmt dem Heißhunger die erste Spitze und liefert Nahrungsvolumen, das mithelfen kann, satt zu werden. Und noch ein Plus: Mit einem geeigneten Salatdressing ist eine Salatmahlzeit zwar voluminös, aber nicht übersättigend in dem Sinne, dass zuviel Energie aufgenommen wird. Man kann also reichlich davon essen. „Für viele Menschen ist der Aspekt „Ich darf mich satt essen“ ein ganz wichtiger Bestandteil von Lebensqualität. Das Gefühl, ich darf nur ganz kleine Portionen zu mir nehmen, empfinden viele Menschen als sehr starke Einschränkung“, weiß Gerlach aus Erfahrung.
Salat ist aufwändig zu essen
Salat kann man nicht schlingen, da er entsprechend gekaut werden muss. Insofern hilft Salat, sich mehr auf das Essen zu konzentrieren, sich Zeit dabei zu lassen und mehr zu genießen. Auch Sättigungsgefühle werden so eher wahr genommen. Für die Salatsauce empfiehlt die Oecotrophologin pro Portion einen Esslöffel hochwertiges Öl: „Das ist durchaus nicht überdosiert, das sollte man sich auch dann gönnen, wenn man abnehmen möchte.“ Zum Salat empfehlen sich zum Beispiel kaltgepresste Rapsölspezialitäten.
Delikatessöl |
Eine Wundertüte Gesundheit
Mehr als die Hälfte aller Deutschen bringt zu viele Pfunde auf die Waage. Jeder vierte Erwachsene ist aus medizinischer Sicht therapiebedürftig, weil er stark übergewichtig ist. Vor diesem Hintergrund sind gerade Lebensmittel wie Salate, Gemüse und Obst wichtig, da sie wenig Nahrungsenergie liefern, gleichzeitig aber mit vielen, wertgebenden Inhaltsstoffen punkten. In 100 Gramm Kopfsalat stecken nur 0,2 Gramm Fett, dafür – wie in allen anderen Blattsalaten auch – reichlich Folsäure, das für das Zellwachstum unverzichtbar ist.
Dr. Bernhard Watzl von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe bestätigt: „Gerade bei Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen werden zur ausreichenden Versorgung des Menschen nur minimale Mengen benötigt, so dass Salate trotz ihres hohen Wassergehaltes sehr gute Quellen für diese Nährstoffe sind. Durch den hohen Wassergehalt von über 90 Prozent besitzen Salate, ohne Berücksichtigung der Sauce, eine sehr hohe Nährstoffdichte, zugleich aber wenig Kalorien. Bei dem gegenwärtigen Problem des zunehmenden Übergewichts ist gerade dies ein wichtiges Merkmal von Salat.“
CMA, roRo; Foto: CMA