Salmonellengefahr in der EU unverändert hoch

Ernährung

Bericht zu Darminfektionen durch Lebensmittel

Der gemeinsame Bericht der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA und des Europäischen Zentrums für Krankheitsprävention und Kontrolle (ECDC) stellt eine Zunahme von Salmonellen und Listeriose-Erkrankungen in der EU fest.

Der am Donnerstag vorgestellte Bericht zeigt bei Salmonellen erstmals seit 2008 wieder eine leichte Erhöhung. Die Zahl der Listeriose-Erkrankungen stieg im Vergleich zum Jahr 2013 um 16 Prozent an. Generell fällt die Zahl dieser Erkrankung nicht so hoch aus, aber die Überwachung konzentriert sich auf die schweren Fälle, die auch zum Tod führen können. Insbesondere bei älteren Menschen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem sind Listeriosen die häufigste Sterbeursache bei lebensmittelbedingten Erkrankungen.

Mike Catchpole, leitender Wissenschaftler am ECDC: „Es ist beunruhigend, dass Campylobacter- und Listeria-Infektionen in der Europäischen Union nach wie vor auf dem Vormarsch sind.“ Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig entsprechende Überwachungen sind.

EU-weit hat es 236.651 Erkrankungen durch Campylobacter gegeben, 88.715 Fälle an Salmonellose sind zu verzeichnen. An Listeriose erkrankten 2.161 Menschen. Geflügelfleisch ist die häufigste Quelle für Campylobacter-Erkrankungen. Rund 38,4 Prozent aller gezogenen Proben waren belastet. In Rohmilch lag die Bakterienbesiedlung bei 16,7 Prozent aller Proben.

In Deutschland hat sich die Salmonellose-Lage verbessert. Erkrankten 2010 noch 24.833 Menschen, sank die Zahl der Erkrankungen bis 2014 auf 16.222.

Lesestoff:

http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/151217

roRo

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