Salmonellentote in Fulda

Ernährung

Tests spricht Klinikküche von Verschulden frei

Insgesamt hatten sich seit April 160 Patienten in einem Fuldaer Seniorenzentrum und im Klinikum Fulda mit Salmonellen angesteckt. Gestern teilte die Klinik einer Nachrichtenagentur mit, dass sechs Patienten an der Bakterienkrankheit verstorben sind. Tests des Gesundheitsamtes und des Veterinäramtes Fulda konnten kein Verschulden der Klinikküche nachweisen. Im Seniorenheim waren elf Bewohner gleichzeitig mit dem Noro-Virus infiziert, dass ebenfalls Durchfälle hervorruft. Seit dem 07. Mai gibt es im Heim und seit dem 11. Mai im Klinikum keine neuen Infektionen mehr.

Gefahr bei Hitze
Gerade bei Hitze wachsen die Keime besonders gut, weswegen auf Hygiene besonders gut geachtet werden muss. Durcherhitzen tötet die Keime zuverlässig ab, Temperaturen unter acht Grad Celsius verhindern, dass sie sich vermehren. Der Einkauf muss bei hohen Temperaturen gleich in den Kühlschrank.

Salmonellenmonitoring
Die EU hat den Kampf gegen Salmonellen, der wichtigsten und gefährlichsten Krankheit, die über Lebensmittel übertragen wird, den Kampf angesagt. Ab 2008 soll die Zahl der mit Salmonellen infizierten Bestände jährlich um zehn Prozent verringert werden. In Ländern mit höheren Salmonellenvorkommen sogar um 40 Prozent. Eine zweite Verordnung sieht eine Impfverpflichtung für Länder vor, in denen mehr als zehn Prozent des Geflügelbestandes mit Salmonellen infiziert sind. Ein Handelsverbot für Eier aus infizierten Tierbeständen gibt es nach Angaben des aid infodienst erst ab 2010.
Die Regeln zur Reduzierung der infizierten Bestände auf die Sollzahl der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA in Höhe von maximal zwei Prozent, treten ab dem 01. Juli 2007 in Kraft. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist in Deutschland jeder sechste Masthähnchenbestand mit Salmonellen infiziert. Bei Legehennen sind es ein Drittel aller Betriebe. In Skandinavien liegt die Quote bei Legehennen bereits bei unter einem Prozent, in machen osteuropäischen Ländern bei 65 Prozent.
Auswertungen in Deutschland zeigten, dass besonders Betriebe mit mehr als 3.000 Legehennen und Käfighaltungen Salmonellen aufweisen. Mehr als kleinere Betriebe und solche mit Boden-, Volieren- und Freilandhaltung.

VLE

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