Salzkompass der VZ NRW
Ernährung
Den Salzgehalt einschätzen
Das Max Rubner-Institut hatte erst kürzlich nach einer Auswertung der Nationalen Verzehrsstudie II den deutschen Konsumenten einen zu hohen Salzkonsum bescheinigt. Vor allem Männer nehmen mehrheitlich 50 Prozent mehr Salz auf, als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt [1].
Aber so einfach ist die Reduzierung des Salzgehaltes nicht. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hält zwei Tipps für den täglichen Einkauf bereit:
Problem – Natrium statt Salz auf der Packung: Der Salzgehalt ist auf vielen Verpackungen nicht so leicht zu erkennen. Denn oft ist nur der Natriumwert angegeben, der erst in den Salzgehalt umgerechnet werden muss: Natriumangabe in Gramm multipliziert mit dem Faktor 2,54 ergibt die exakte Kochsalzmenge eines Produkts. Ein Ende dieser Umrechnungsprozedur ist erst in dreieinhalb Jahren in Sicht. Denn ab Ende 2016 müssen alle Lebensmittelpackungen mit Kalorien- und Nährwertangaben versehen sein. Hierbei darf auch der Salzgehalt nicht fehlen. Hersteller, die schon vorher freiwillig angeben, wie stark sie zum Salzstreuer gegriffen haben, müssen dies ab Ende 2014 verbindlich kennzeichnen.
Empfehlung – Check der Nährwertangaben: Verbraucher, die mit einem achtsamen Blick auf ihre Gesundheit einen übermäßigen Salzkonsum vermeiden möchten, sollten beim Einkaufen die Nährwertangaben auf der Packung studieren. Als Faustregel gilt: Pro 100 Gramm sollte der Natriumwert 0,59 Gramm nicht übersteigen, umgerechnet auf Salz wären dies 1,5 Gramm. Kinder- und Jugendärzte raten Eltern beim Einkauf für ihre Kinder besonders auf salzärmere Produkte zu achten.
Noch hilfreicher wäre eine Salzampel, so die Verbraucherschützer. Wer 100 Gramm Lebensmittel mit 0,3 Gramm Salz verzehrt, speist im grünen Bereich. Aber wo schon mehr Salz drin ist, springt die Ampel bereits auf gelb. Hilfe beim Umrechnen gibt es über den Salzrechner per Smartphone.
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roRo