Schlechter Ruf des Fruchtzuckers

Ernährung

Darmprobleme bei Kleinkinder wegen Fructose

„wenig süß“, „wenig Zucker“, „ohne Kristallzucker“ oder „Traubensaftsüße“ versprechen gesunden Genuss wie der Biss in den Apfel oder eine Handvoll Weintrauben. Doch schon im letzten Jahr hatte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gewarnt, dass mehr als 35 Gramm Furchtzucker, Fructose, zu viel für den menschlichen Verdauungsapparat sind. Doch wurden in einem „Wellness-Getränk“ 40 Gramm Furchtzucker je Liter zugesetzt.
Fruchtzucker wird von der Lebensmittelindustrie bevorzugt, weil er süßer schmeckt und den unangenehmen Geschmack von Süßstoffen überdeckt, heißt es. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat in diesem Jahr Fruchtzucker als „Wolf im Schafspelz“ bezeichnet, weil sich Fructose vor allem in „kinderfreundlichen“ Produkten wiederfindet. Wird Fructose nicht vollständig vom Darm aufgenommen, führt er zu Darmbeschwerden und Blähungen.

„Fruchtzucker – schlechter als sein Ruf“
Am Mittwoch hat die Zeitschrift „Eltern“ nachgelegt. Fructose kann auch den Stoffwechsel schädigen, wobei nicht die natürliche Fruktose im Obst die Ursache ist, sondern die hochkonzentrierte Variante im Sirupform, die von der Lebensmittelindustrie verwendet wird. Die Zeitschrift rät grundsätzlich auf eine zuckerarme Ernährung zu achten und Kindern zum Beispiel gesüßte Obstsäfte nur zum Genießen und auf keinen Fall zum Durstlöschen zu geben. Außerdem sollen Eltern beim Einkauf von Fertiglebensmitteln prüfen, ob diese mit Fructosesirup oder auch Maissirup, der so genannten Isoglucose, gesüßt sind. Nicht alle Lebensmittel, denen Fructose zugesetzt wurde, sind nach Angaben von „Eltern“ gekennzeichnet.

roRo

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