Schnippelküchen

Ernährung

Leitfaden Lebensmittelhandel erweitert

Vorgeschnittenes Obst und Gemüse sowie Fresh-Cut-Salate gelten als Convenience-Produkte und erfreuen sich bei Kunden steigender Beliebtheit. Die heute liebevoll bezeichneten Schnippelküchen sind nicht neu. Die ersten Experimente liefen im Lebensmittelhandel bereits vor 20 Jahren. Handelsunternehmen stellten die ersten Salat-Bars auf und schnippelten Obst und Gemüse direkt vor Ort. Allerdings war der Aufwand zu hoch, der Ertrag zu niedrig und die Herausforderungen an die Hygienebedingungen haben den Schnippelküchen schnell den Garaus bereitet.

Im Rahmen des „Convenience“ kommen sie wieder zurück. Salate und Obst werden entweder direkt im Laden in einer kleinen Küche verarbeitet oder werden vom Händler zentral erstellt und täglich frisch geliefert. So stehen heute geschnittene Ananas in den Regalen, auch schon Fruchtquark, Bagles und Fladenbrot werden vor Ort erstellt.

Bei der Handhabung dieser Produkte ist besonders viel Sorgfalt gefragt, damit die frische Ware nicht mit krankmachenden Keimen belastet ist. Die QS-Lebensmittelprüfer aus Bonn haben daher den „Leitfaden Lebensmitteleinzelhandel Obst, Gemüse und Kartoffeln“ überarbeitet und alle Anforderungen für geschnittenes Obst und Gemüse integriert.

Kontrollschwerpunkte bei Zertifizierungen sind Hygieneanforderungen, sowie mikrobiologisches und sensorisches Monitoring. Dieses orientiert sich an der „BLL-Leitlinie für Gute Verfahrenspraxis zur Durchführung der mikrobiologischen Eigenkontrollen bei der Selbstherstellung von verzehrfertigen, vorzerkleinerten Obst- und Gemüseprodukten im Einzelhandel“. Die Geschäftsführer und Inhaber müssen ein detailliertes Hygienekonzept vorlegen, Auflagen für die Temperaturführung, Haltbarkeit und gegen Kreuzkontamination erfüllen. Erweitert wird die Kontrolle um Anforderungen an Personal und Verpackung.

Für einen convenienten Einkauf.

Roland Krieg

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