Schönfärberei in Lebensmitteln
Ernährung
Öko-Test: Farbstoffe in Lebensmitteln
Für viele Lebensmittelfarbstoffe gibt es Risiken, zum Beispiel können sie die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen. Nichts desto trotz ergab jetzt ein Öko-Test von 104 Lebensmitteln, die von Kindern gegessen werden: Der Einsatz umstrittener Farbstoffe ist allgegenwärtig.
Wenn Kinder hibbelig sind, kann das viele Ursachen
haben. Oft liegt es daran, dass die lieben Kleinen zu viel am Fernseher und
Computer abhängen – statt draußen zu spielen. Doch was viele Eltern nicht
wissen: Es gibt auch bestimmte Farbstoffe in Lebensmitteln, für die der
Verdacht besteht, dass sie Hyperaktivität begünstigen. Deshalb hat die EU für
insgesamt fünf sogenannte Azo-Farbstoffe einen entsprechenden Warnhinweis
vorgeschrieben, der auf der Verpackung stehen muss. Wie beispielsweise das
Coca-Cola-Getränk Powerade Sports Wild-Cherry mit dem Azofarbstaoff Azorubin (E
112).
Im ÖKO-TEST enthielten insgesamt 24 der 104 Testprodukte – also fast ein
Viertel – eben jene umstrittenen Azo-Farbstoffe, für die sogar noch ein
weiterer Verdacht besteht: Sie sollen sich im Körper durch Enzyme in ihre
Ausgangsverbindungen aufspalten. Diese wiederum gelten als stark krebserregend
und könnten zudem Allergien und Pseudoallergien auslösen. Auf zwei
Testprodukten fehlte übrigens der vorgeschriebene Warnhinweis.
Doch auch andere Farbstoffe sind nicht ohne. So fanden die Öko-Tester in fast
allen Produkten umstrittene Blaufärber. Zudem macht das Magazin darauf
aufmerksam, dass sich bei der Bewertung von Farbstoffen ständig etwas ändert –
was den Einsatz dieser Substanzen in Lebensmitteln besonders riskant macht.
Dabei brauchen gute Lebensmittel überhaupt keine Farbstoffe, solche Substanzen
sind reine Schönfärberei.
Das ÖKO-TEST-Magazin August 2013 gibt es ab dem 26. Juli 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
Öko-Test