Schulobst: Niedersachsen steigt aus

Ernährung

Schulobst: Bürokratieaufwand zu hoch

Mit Mühe hatte sich der Bundesrat im September über das Schulobstprogramm geeinigt. Am Dienstag hat das niedersächsische Kabinett die Umsetzung abgelehnt. „Als Praktiker stehe ich voll hinter dieser Entscheidung“, kommentierte Hans-Heinrich Ehlen, Niedersachsens Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung.

Angespannte Haushaltslage
Die Grundidee des Schulobstprogramms zur Erhöhung des Obst- und Gemüseverzehrs bei Kindern stehe außer Frage, doch würden die Anforderungen der EU durch Bewilligungsbehörden und Kontrollinstanzen immer höher. Dieser unvertretbare bürokratische Mehraufwand stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen des Programms.
Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage und dem damit verbundenen effiziente Einsatz von Steuergeldern, sei das Programm so nicht durchführbar. Ehlen verwies dabei auf preisgünstigere Privatinitiativen, wie es sie im „Alten Land“ gibt.
Das Projekt Schulapfel wurde auf der diesjährigen Fruit Logistica mehrfach ausgezeichnet.
Das „Nein“ zum Schulobstprogramm möge zwar unpopulär sein, so Ehlen, aber Durchführungsbestimmungen ließen keine andere Entscheidung zu.

roRo

Zurück