Schulverpflegung soll besser werden

Ernährung

Schulverpflegung erneut auf derBundestagsagenda

„Die Mahlzeiten sind zu fett, zu süß, es fehlt an Vitaminen und Ballaststoffen.“ Karin Binder von „Die Linke“ warb am Donnerstag für einen Antrag zur Verbesserung der Schulverpflegung in Kitas. Sie wusste aber auch: „Es fehlt an Geld und geeigneten Räumen.“

Der erste Bundeskongress Schulverpflegung hat die vielen guten Einzelbeispiele gezeigt, die seit Jahren auf Bundes- und Länderebene umgesetzt werden [1]. Er hat aber auch gezeigt, wo noch Aufholbedarf besteht. Mit Blick auf die Defizite forderte Binder den Bundestag auf: „Wir müssen etwas dagegen tun.“

Die Wunschliste der Linksfraktion ist lang und „ein frommer Traum“, sagte Katharina Landgraf von der CDU. „Hochwertiges Essen und kostenlos schließen sich aus.“ Die Kritik an dem Antrag fokussiert sich auf die gewünschte Bundesbeteiligung, weil das Thema Bildung und Schule Ländersache ist. Die Linke fordert aber vom Bund, dass er eine Pauschale von 4,50 pro Kind und Verpflegungstag an die Länder überweist. Zudem sollen aus Bundesmitteln Schulküchen gebaut werden.

Die Koalition und Bündnis 90/Die Grünen lehnen solche Eingriffe ab. Özcan Mutlu (Grüne) verweist auf erfolgreiche Finanzmodelle in einigen Bundesländern sich, bei denen, auch sozial gestaffelt, die Eltern an den Verpflegungskosten beteiligen. „Sie sind auch bereit, mehr zu bezahlen, wenn die Qualität stimmt.“ Marlene Mortler (CSU) aus Bayern klärt über die zusätzlichen Bildungsmöglichkeiten auf, dass in Bayern Kinder auch einen Tag auf den Bauernhöfen verbringen, um Lebensmittel wert zu schätzen.

Dennoch wurde der Antrag zur weiteren Bearbeitung in den Ausschuss verwiesen. Denn: „Wir haben großen Aufholbedarf“, sagte Elvira Drobinski-Weiß von der SPD. So sollten Caterer nur noch zugelassen werden, wenn sie die vorliegenden DLG-Qualitätsstandards einhielten. Auch der Vorschlag, die Mehrwertsteuer für die Schulverpflegung zu überdenken, sei ein guter Ansatz.

Lesestoff:

[1] Bundeskongress Schulverpflegung

Roland Krieg

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